Es braucht kein Corona, um das Leben zu verändern. Doch die meisten Menschen sind geprägt von Sicherheitsdenken und der Angst vor Veränderung.

Kultur: Adrienne Braun (adr)

Stuttgart - Was wurde in den vergangenen Wochen nicht alles Grandioses prophezeit: Die Städte würden fahrradfreundlicher werden. Väter würden sich künftig mehr mit ihren Kinder beschäftigen und die Hausarbeiten gerechter verteilt. Nach Corona, hieß es, werde die Gesellschaft solidarischer, die Wirtschaft humaner und das Einkommen in systemrelevanten Berufen angemessen. Der Zukunftsforscher Matthias Horx glaubt sogar, dass wir höflicher werden, und der „Spiegel“ sieht gute Chancen, dass unsere Welt nach der Corona-Krise „eine bessere sein könnte“.