Ohne triftigen Grund darf man im Straßenverkehr nicht zu langsam fahren. Warum das so ist, erfahren Sie hier.

Warum man im Straßenverkehr nicht unnötig langsam fahren darf, ist eine offizielle Frage aus dem amtlichen Fragekatalog für die theoretische Fahrerlaubnisprüfung. Die richtigen Antworten sind:

 
  • Weil der Verkehrsfluss behindert wird: Durch langsames Fahren kann es im Straßenverkehr zu stockendem Verkehr und somit zu Verkehrsbehinderungen kommen.
  • Weil die Gefahr von Auffahrunfällen erhöht wird: Ein zu langsames Fahren erfordert eine entsprechende Reaktion von Autofahrern, die sich hinter einem befinden und nach Richtgeschwindigkeit fahren. Erkennen diese das langsamere Tempo zu spät, besteht das Risiko eines Auffahrunfalls.
  • Weil Nachfolgende zu gefährlichem Überholen verleitet werden: Durch zu langsames Fahren werden die hinteren Autofahrer zusätzlich zum Überholen animiert, was das Unfallrisiko ebenfalls erhöht (1). Vor allem bei einspurigen Fahrbahnen mit unübersichtlichen Kurven steigt die Unfallgefahr dabei erheblich an.

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Ist langsames Fahren strafbar?

Langsames Fahren kann Konsequenzen haben. Das ist dann der Fall, wenn zum einen ohne triftigen Grund zu langsam gefahren und zum anderen dabei der Verkehrsfluss behindert wird. So definiert es § 3 der Straßenverkehrsordnung (Abschnitt 2). Wann ein Verstoß tatsächlich vorliegt, muss allerdings individuell beurteilt werden, da es auch triftige Gründe für ein langsames Fahren gibt.

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Was ist ein triftiger Grund, um langsam zu fahren?

Einen triftigen Grund stellt vor allem eine schlechte Wetterlage, zum Beispiel durch starken Regen, Nebel oder Schnee dar. Weitere Gründe können technische Probleme oder schlicht eine schwache Motorleistung sein. Landwirtschaftliche Fahrzeuge oder der Transport von bestimmten Ladungen können ein langsames Fahren ebenfalls nötig machen (2).