Stuttgart ist ein kultureller Schmelztiegel und sonnt sich gern im Ruf der vorbildlichen Einwanderungsstadt. Doch wie positionieren sich die Kandidaten für die OB-Wahl beim Thema Integration? Und was sagen die Bürger zur kulturellen Vielfalt?

Stuttgart - Die Landeshauptstadt ist ein kultureller Schmelztiegel mit einem Migrantenanteil von 40 Prozent. Auch deshalb erklärte OB Schuster vor zwölf Jahren das Thema Integration zur Chefsache, ließ ein Konzept für eine kommunale Integrationspolitik entwerfen und heimste dafür reichlich Lob ein. Die Stadt sonnt sich bis heute im Ruf der vorbildlichen Einwanderungsstadt.

 

Wo liegen heute die Herausforderungen bei der Integration und wie positionieren sich die Kandidaten für die Stuttgarter OB-Wahl bei diesem Thema? Was halten die Stuttgarter Bürger von der kulturelle Vielfalt in ihrer Stadt? Wir haben nachgefragt.

Sebastian Turner

„Eine der prominentesten, erfolgreichsten und auch erfrischendsten Zuwanderinnen in Stuttgart (die mich leider nicht im ersten Wahlgang wählen wird) sagt ganz offen: „Das weiß ich auch nicht“. Ich habe sie gefragt, wie man die Schwierigkeiten der Zuwanderung anspricht, ohne allen Stuttgarter, deren Vorfahren nicht aus Hedelfingen oder Möhringen kommen, vor den Kopf zu stoßen. 40 Prozent der Stuttgarter haben einen Migrationshintergrund, 60 Prozent der Grundschüler. Ist das ein Problem für unsere Identität oder eine Lösung unserer Alterung? Es ist eine Realität, mit der keine andere Stadt so lange, so gut und so weltoffen umgeht. Diese Rommel-Schuster-Linie möchte ich mit noch mehr Schwung fortsetzen. Das Ziel ist, als Bildungshauptstadt die Talente aller Kinder zu fördern und als Weltstädtle lebendige Vielfalt in allen Nachbarschaften zu entfalten. Dabei gilt für alle die Stuttgarter Hausordnung - und zwar in deutscher Sprache: Gesetzestreue, Gleichberechtigung, Menschenwürde und – logisch – kein Rasenmähen am Sonntag.“

Hier geht es zum Kandidatencheck mit Sebastian Turner (parteilos, Kandidat der CDU, unterstützt von FDP, Freien Wählern).