Mit dem Sommer und dem warmen Wetter kommen jedes Jahr aufs Neue die lästigen Mücken und Schnaken. Hier verraten wir Ihnen die 10 wirkungsvollsten Dinge gegen die summenden Plagegeister und wie Sie Mückenstiche vermeiden können.

Mücken sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, da sie ein bedeutendes Glied in der Nahrungskette sind. Für viele Tierarten bieten die Eier und Larven von Mücken eine wichtige Nahrungsgrundlage. Nerven können die stechwütigen Tiere an einem gemütlichen Abend auf dem Balkon allerdings dennoch. Auch das schlafraubende Summen im Schlafzimmer hat schon für manche Frustration gesorgt.

 

Fakten und Mythen - So orientieren sich Mücken

  • Mücken sind in der Dämmerung am aktivsten.
  • Mythos: Mücken werden nicht vom Licht angezogen.
  • Mythos: Mücken reagieren nicht auf Ultraschall (1).
  • Stechmücken orientieren sich hauptsächlich durch ihren Geruchssinn.
  • Sie werden vor allem vom ausgeatmeten Kohlendioxid des Menschen angezogen, indem sie der höchsten Konzentration folgen.
  • Auch der Körpergeruch von Menschen dient Mücken als Orientierung. Vor allem der charakteristische Geruch von Milch- und Fettsäuren lockt Mücken an (2).

Tipp: Ein Ventilator im Schlafzimmer erschwert es den Mücken zu erkennen, woher das ausgeatmete Kohlendioxid und Gerüche kommen.

Die Top 10 Mittel gegen Mücken

Leider gibt es nicht das "eine" Hausmittel, welches Ihnen die Plagegeister vom Hals hält, da mehrere Dinge die Orientierung von Stechmücken beeinflussen. Dennoch können Sie bereits durch ein paar einfache Regeln und Hausmittel viel gegen Mücken und Schnaken tun.

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1. Regelmäßig Duschen

Mücken nehmen Körperschweiß sehr sensibel wahr und werden von ihm angezogen. Das im Schweiß enthaltene Ammoniak, sowie die Butter- und Milchsäure wirken besonders anziehend auf Stechmücken. Wer regelmäßig duscht, für den werden die Plagegeister ein deutlich kleineres Problem sein.

Tipp: Auch eine hohe Körpertemperatur fördert das Schwitzen. Wenn Sie sich am Ende kalt abduschen, schwitzen Sie auch nach dem Duschen weniger und die Mücken bleiben Ihnen länger fern.

2. Neutrales Deo und Duschgel

Benutzen Sie ein geruchsneutrales Deo und Duschgel und verzichten Sie auf stark parfümierte Produkte. Duschgele mit Zitrusgerüchen sollten bevorzugt werden.

3. Lange und helle Kleidung

Durch lange Kleidung geben Sie Stechmücken weniger Angriffsfläche. Außerdem wirkt dunkle Kleidung anziehender auf Mücken als helle Kleidung.

4. Kein stehendes Wasser

Mücken brauchen stehendes Wasser, um ihre Eier abzulegen. Wasseransammlungen sollten daher so gut es geht vermieden werden. Wasser sammelt sich am Haus vor allem in Regenrinnen und Abflüssen. Überprüfen Sie diese auf einen freien Abfluss. Auch stehendes Wasser in Blumenkästen und Vogelhäusern ist eine attraktive Brutstätte für Stechmücken. Wenn das Wasser bereits länger steht, sollte auch das Gefäß gereinigt werden, da die Eier von Stechmücken einige Tage ohne Wasser überleben können.

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Im Garten sind vor allem Regentonnen, Teiche und volle Gießkannen Brutstätten für Mücken. Für die Regentonne gibt es Bakterium-Mittel in Form von Tabletten, die auch in der Landwirtschaft eingesetzt werden und keinerlei schädliche Auswirkungen auf den Menschen, andere Nutzinsekten oder Pflanzen haben.

In Teichen helfen Goldfische oder Frösche dabei die Mückeneier und Larven zu beseitigen. Sie können auch dafür sorgen, dass das Wasser in Bewegung kommt und einen Springbrunnen oder eine Fontäne einrichten.

5. Mückennetz

Der effektivste Schutz gegen Mücken in der Wohnung und den Zimmern sind Mückennetze (ANZEIGE). Diese sind günstig und schnell an den meisten Fenstern angebracht. Reinigen Sie vor dem Anbringen die Klebeflächen der Fenster gut, damit die Netze lange halten.

Auch Moskitonetze (ANZEIGE) unterstützen einen mückenfreien Schlaf. Diese können in mückenstarken Zeiten aufgehängt und danach wieder bequem abgenommen werden.

6. Frische Kräuter

Frische Kräuter und Pflanzen in der Wohnung sollen abschreckend auf Stechmücken und Schnaken wirken. Vor allem die Gerüche von Minze, Lavendel, Zitronenmelisse, Basilikum, Rosmarin, Thymian und Tomaten mögen die Stechmücken nicht. Stellen Sie die Kräuter am besten direkt vor die Fenster.

7. Ätherische Öle

Auch die ätherischen Öle der oben genannten Kräuter können helfen, Mücken zu vertreiben. Aufgetragen auf der Haut, überdecken sie zum einen den Körpergeruch und zum anderen wirken die Gerüche der Öle abschreckend auf die Stechmücken. Achten Sie allerdings darauf, dass Sie die Öle stark verdünnen. Ätherische Öle sind sehr konzentriert und können dadurch die Haut reizen.

8. Duftlampen

Mit Duftlampen können Sie die ätherischen Öle auch schnell im Raum verteilen, ohne diese auf der Haut auftragen zu müssen. Alternativ zu Duftlampen gibt es auch elektrische Aromadiffuser (ANZEIGE) gegen Mücken.

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9. Räuchern

Räuchermischungen, Räucherspiralen und Räucherkegel eignen sich gut für den Balkon und Garten. Durch den Rauch suchen die Stechmücken schnell das Weite. Auch Kaffeepulver eignet sich gut zum Räuchern. Geben Sie hierzu einfachen etwas Kaffeepulver auf eine feuerfeste Unterlage und zünden Sie das Häufchen an einer Stelle an. Das Anzünden wird einen Moment dauern, aber nach und nach glimmt sich die Glut von selbst durch das Kaffeepulver und erzeugt dabei einen leichten, aber stetigen Rauch, der Stechmücken und andere Insekten fernhält.

10. Mückenrepellents

Vor allem um das Risiko einer Ansteckung von Krankheiten wie Malaria, Gelbfieber oder dem Zika-Virus bei Reisen zu senken, werden Mückenschutzmittel empfohlen. Insektenabwehrmittel wie DEET (Diethyltoluamid) gelten zwar als Goldstandard unter Reisenden und werden auch von der WHO empfohlen, aber ganz unproblematisch sind diese starken Mittel für die Gesundheit nicht. Schleimhäute werden schnell gereizt und auch die Liste der Nebenwirkungen ist lang.

Da in unseren Regionen, abgesehen von einem juckenden Mückenstich, keine tödlichen Krankheiten auf uns warten, sollte auf solche Chemiekeulen lieber verzichtet werden.

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Warum stechen Mücken?

Eigentlich ernähren sich Mücken pflanzlich, indem sie zum Beispiel Saft aus Blättern saugen. Für die Bildung von Eiern benötigen die Weibchen mancher Arten allerdings eine eiweißhaltigere Nahrung, was ihnen das Menschenblut bietet. In Deutschland leben momentan etwa 50 verschiedene Mückenarten, zu denen sich auch immer mehr exotische Arten gesellen (3).

Übrigens: Das Projekt "Mückenatlas" kartiert seit 2012 die Verbreitung von Mückenarten in Deutschland. Im Rahmen des Projektes können Mückenarten eingeschickt und kostenlos bestimmt werden. Wie einfach das geht, haben wir hier für Sie zusammengefasst.