Schon seit Jahren ist Geocaching in Deutschland beliebt. Doch wie funktioniert Geocaching eigentlich? Alles rund um die moderne Schatzsuche.

Katrin Jokic

Geocaching – So funktioniert es

Es wird weltweit betrieben, ist für Jung und Alt geeignet und funktioniert zu jeder Jahreszeit, rund um die Uhr: Vieles spricht dafür, Geocaching als Hobby einmal auszuprobieren.

 

Das Wort „Geocaching“ setzt sich zusammen aus dem Präfix „Geo“, das für Erde steht und dem englischen „cache“, was so viel wie „Versteck“ bedeutet.

Geocaching wird oft als moderne Schatzsuche oder Schnitzeljagd verstanden. Gesucht wird dabei der Geocache (oder kurz einfach nur „Cache“). Das ist meistens ein wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch befindet, in das sich die Finder eintragen können. Dazu gibt es oft auch kleine Tauschgegenstände, das heißt, der Finder nimmt den kleinen Gegenstand mit, legt dafür aber etwas anderes, gleichwertiges in den Cache.

Die Koordinaten für die unterschiedlichen Geocaches findet man im Internet. Mithilfe eines klassischen GPS-Empfängers oder eines Smartphones können sich die Schatzsucher dann auf die Suche machen. In der Regel können Sie auch online vermerken, dass Sie den Cache gefunden haben. So können andere Personen und auch der ursprüngliche Verstecker (der „Owner“) den Cache verfolgen.

Als zentral beim Geocachen gilt, dass die Schatzsuche geheim bleiben soll. Außenstehende sollen nicht auf den Cache aufmerksam werden und ihn auch nicht einfach so finden können. Deswegen erfordert das Geocachen normalerweise tatsächlich eine Art Schatzsuche, obwohl die Koordinaten des Caches bekannt sind.

Wer hat Geocaching erfunden?

Als Begründer des Geocaching, wie wir es heute kennen, gilt der US-Amerikaner Dave Ulmer. Er versteckte Anfang Mai 2000 einen Eimer mit Geld, einem Buch, einer CD, einer Videokassette und anderen Kleinigkeiten in der Nähe von Portland, Oregon. Danach teilte er die Koordinaten im Internet und bereits einen Tag später wurde das Versteck gefunden. Ulmer gestaltete daraufhin eine Webseite, um die Koordinaten von Geocaches zu dokumentieren und die moderne Schatzsuche war geboren.

Wo finde ich Geocaches und Geocaching-Koordinaten?

Schätze und Spieler gibt es mittlerweile weltweit. Schätzungsweise 1,8 Millionen Geocacher sind rund um den Globus auf der Suche nach fast 3 Millionen Caches. Knapp 12 Prozent aller Caches, also über 350.000, sollen sich in Deutschland befinden.

Die Koordinaten für die einzelnen Caches finden Sie online, beispielsweise auf www.geocaching.com.

Was braucht man für Geocaching?

Wenn Sie mit Geocaching starten wollen, dann werden Sie sich vermutlich zunächst einmal selbst auf einfache Schatzsuchen begeben. Hierfür benötigen Sie nichts außer Ihr Smartphone oder ein mobiles Navigationsgerät, in das Sie die Koordinaten des Caches eingeben.

Da es beim Geocachen nicht selten hinaus in die Natur geht, ist außerdem bequeme Kleidung und festes Schuhwerk zu empfehlen. Wer möchte, kann natürlich auch eine Kamera oder ein Notizbuch mitnehmen, um die Suche zu dokumentieren oder Informationen festzuhalten. Außerdem sollten Sie einen Stift dabeihaben, um sich nach erfolgreicher Suche in das Logbuch des Geocache einzutragen.

Auf Ihrem Smartphone können Sie eine Geocaching-App installieren, die neben der Navigation noch weitere nützliche Funktionen bieten können. In der Geocaching® App lassen sich Caches bzw. Touren beispielsweise nach Schwierigkeitsgrad oder Größe des Caches sortieren. Auch nach Art des Geocachings kann gefiltert werden.

Welche Arten von Geocaching gibt es?

Kenner unterscheiden verschiedene Arten beim Geocaching:

  • Traditional: Dies ist die oben beschriebene, klassische Variante.
  • Multi: Ein Multi-Geocache hat mindestens zwei Stationen. Das heißt, im Internet finden Sie zunächst die Koordinaten für die erste Station. Dort ist jedoch noch nicht der „Schatz“ versteckt, sondern lediglich weitere Koordinaten oder aber andere Hinweise für weitere Stationen. Hier muss man also von Station zu Station suchen, um am Ende den Cache zu finden.
  • Mystery: Beim Mystery-Geocache erhält man nicht direkt die Koordinaten eines Verstecks, sondern muss ein Rätsel lösen, um diese zu bekommen.
  • Night: Ein Night- bzw. Nacht-Cache sollte nur in der Nacht zu finden sein. Prinzipiell funktioniert er wie ein Traditional- oder Multi-Cache, allerdings wird beim Versteck oder bei Hinweisen zum Beispiel mit Reflektoren gearbeitet.

Geocaching – Wie anfangen?

Wenn Sie nun Lust bekommen haben, Geocaching selbst mal auszuprobieren, laden Sie sich eine entsprechende App runter und suchen Sie online nach einer Tour, die für Anfänger geeignet ist. Denn es gibt durchaus verschiedene Schwierigkeitsgrade. In der Regel ist auch angegeben, wie einfach das Gelände um den Cache herum zu begehen ist. „1 Stern“ in Sachen Gelände bedeutet beispielsweise, dass der Cache auch für Rollstuhlfahrer zu erreichen ist. Geocaching ist also wirklich für jeden geeignet.

Dann heißt es ganz einfach: Raus in die Natur und lossuchen. Viel Erfolg!

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