2018 ist ein Jahr der Gedenktage: Wir erinnern uns an den Dreißigjährigen Krieg, die Revolutionen von 1848 und 1918. Doch was lässt sich aus der Geschichte lernen?

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Was uns Geschichte erzählt, ist spielerisch zu begreifen. Darauf vertraut das Badische Landesmuseum in Karlsruhe. Seine aktuelle Ausstellung mit dem Titel „Revolution!“ lenkt den Blick auf 1848, 1918 und andere Umbrüche. Besucher werden animiert, ihre eigene revolutionäre Gesinnung zu testen. Wer Lust dazu hat, übernimmt eine Rolle in einem imaginierten Verteilungskampf: Es geht um Liegestühle auf dem Sonnendeck eines Kreuzfahrtschiffes, die vielfach begehrt sind, aber nicht für alle reichen. Wie verhält man sich da? Wie hartnäckig würde man als First-Class-Passagier seine Nutzungsrechte verteidigen? Wie rabiat um solche Privilegien kämpfen? Am Ende sortiert ein Computer die Mitspieler aufgrund der jeweiligen Antworten zwischen Rädelsführer, Mitläufer und Duckmäuser ein. Der Befund überrascht im eigenen Fall: „Che Guevara wäre stolz auf Sie!“