Auch die Pelletpreise sind in diesem Jahr stark angestiegen. Wie viel das Kilo aktuell kostet, lesen Sie im Artikel.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Neben den Gas- und Ölpreisen sind auch die Kosten für Holzpellets in diesem Jahr enorm angestiegen. Im Vergleich zum Januar 2022 zahlen Kunden im Oktober gut 200 % mehr. Eine außergewöhnliche Steigerung, war der Pelletpreis in den letzten Jahren doch eher stabil. Was die Gründe für den rasten Preissprung sind und wie viel Verbraucher aktuell für Pellets bezahlen, lesen Sie im Artikel.

 

Warum sind Pellets so teuer?

Laut Angaben des Deutschen Pelletinstituts (DEPI) gab es bei der Preisentwicklung von Pellets in den letzten zehn Jahren keinen Zusammenhang mit fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas. Doch die Energiekrise in Folge des Ukrainekriegs blieb auch für die Pelletpreise nicht folgenlos. Als Hauptgrund für den Preisanstieg sieht das DEPI die erhöhte Nachfrage nach Pelletheizungen, die wohl unmittelbar auf die hohen Gas- und Ölpreise und deren unsichere Versorgungslage zurückzuführen ist. Darüber hinaus scheinen die Verbraucher Vorräte anzulegen, um Versorgungsengpässen vorzubeugen. Zu guter Letzt sei die Produktion und Anlieferung der Pellets durch die hohen Strom- und Spritpreise ebenfalls teurer geworden. Diese Preissteigerungen werden von den Herstellern an die Kunden weitergegeben. Die hohe Nachfrage in Kombination mit den gestiegenen Produktionskosten hat die Preise rasant in die Höhe getrieben.

Wie viel kosten Pellets momentan?

Das Deutsche Pelletinstitut erhebt monatlich den aktuellen Durchschnittspreis für eine Tonne Pellets der Qualitätsklasse ENplus A1 (lose eingeblasen, Lieferung im Umkreis 50 km, inklusive aller Nebenkosten und Mehrwertsteuer von derzeit sieben Prozent) in Deutschland. Im Oktober 2022 lag der Kilopreis bei 74,36 Cent. In Kilowattstunden (kWh) gerechnet entspricht dies etwa 14,88 Cent. Zum Vergleich: Im Januar 2022 kostete die Kilowattstunde noch knapp unter 5 Cent. Ab Juni etwa zogen die Preise stark an, bis sie Anfang Oktober ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hatten. Der große Preisvorteil gegenüber Gas und Heizöl ist damit vorerst passé. Der Gaspreis im Oktober lag durchschnittlich bei 20,09 Cent pro kWh. Heizöl schlug mit 16,40 Cent pro kWh zu Buche.