Das Dilemma einer klimafreundlichen Politik sind die Kosten. Der Übergang hin zu CO2-freiem Leben und Wirtschaften ist nicht zum Nulltarif zu haben. Ökonomische und politische Kollateralschäden sind nicht komplett zu vermeiden, kommentiert Armin Käfer

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - London - Nur noch kurz die Welt retten? 2011 war das ein Hit. Es gab schon damals viele Gründe für dieses Vorhaben. Angela Merkel verabschiedete sich vom Atomstrom, hatte seinerzeit aber leider aus dem Blick verloren, dass sie mal Klimakanzlerin sein wollte. Der Refrain fasst zusammen, was die wöchentlichen Schülerdemos auf den Spuren der Klima-Madonna Greta Thunberg im Sinn haben. Wenn es denn so einfach wäre. Die Politik tut sich jedenfalls schwer damit. In der großen Koalition herrscht Streit über den richtigen Hebel, um das Aufheizen der Erde zu stoppen: CO2-Steuer oder Emissionshandel? Unterm Strich soll möglichst keiner draufzahlen. Doch das ist eine Milchmädchenrechnung.