Am 12. September 2024 ist Warntag. Ob Sie an diesem Tag aktiv etwas tun müssen, erfahren Sie hier.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Am 12. September 2024 ist es wieder so weit: Der bundesweite Warntag findet statt. Ab 11 Uhr wird eine Probewarnung an die Bevölkerung verschickt. Doch was bedeutet das für Sie persönlich, und was sollten Sie an diesem Tag tun?

 

Was passiert am Warntag?

Der Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen, der dazu dient, die Warnsysteme in Deutschland zu testen. Dabei wird eine Warnung über verschiedene Kanäle verbreitet, darunter:

  • Warn-Apps wie NINA
  • Cell Broadcast, eine Technologie, die Warnungen direkt auf Mobiltelefone schickt
  • Rundfunk und Fernsehen
  • Sirenen und Lautsprecherwagen in teilnehmenden Städten und Gemeinden
  • Digitale Anzeigetafeln in Bahnhöfen oder an öffentlichen Plätzen

Die Probewarnung wird gegen 11:45 Uhr durch eine Entwarnung abgeschlossen. Über Cell Broadcast erfolgt aktuell jedoch keine Entwarnung.

Muss man auf die Probewarnung reagieren?

Nein, die Bevölkerung muss am Warntag nichts aktiv unternehmen. Es handelt sich ausschließlich um einen Test, der sicherstellen soll, dass die Warnsysteme im Ernstfall einwandfrei funktionieren. Ihre Aufgabe könnte allenfalls darin bestehen, zu prüfen, ob Sie die Warnung über die genannten Kanäle empfangen. Dies hilft Ihnen, sich mit den verschiedenen Wegen, über die Warnungen verbreitet werden, vertraut zu machen. So wissen Sie im Ernstfall, worauf Sie achten müssen.

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Warum ist es wichtig, die Warnsysteme zu testen?

Der Warntag verfolgt zwei Hauptziele: Zum einen wird die technische Warninfrastruktur auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Zum anderen soll die Bevölkerung mit den Abläufen einer Warnung vertraut gemacht werden. Wenn Menschen wissen, wie sie im Ernstfall informiert werden, können sie schneller und sicherer reagieren.

Die Warnsysteme decken dabei alle erdenklichen Szenarien ab – von Naturkatastrophen über Brände bis hin zu großflächigen Stromausfällen oder anderen Notlagen. Der Warntag zeigt auf, ob es Schwachstellen im System gibt, die nach dem Testtag analysiert und behoben werden.

Was können Sie am Warntag tun?

Auch wenn keine aktive Reaktion notwendig ist, bietet es sich an, folgende Schritte zu unternehmen:

  • Prüfen Sie, ob Sie die Probewarnung über Ihr Smartphone, Radio oder Fernsehen empfangen haben.
  • Informieren Sie andere, insbesondere ältere Menschen, Kinder oder Menschen, die aus Kriegsgebieten geflüchtet sind im Vorfeld über die Aktion, da die lauten Signale bei diesen Personengruppen Angst auslösen könnten.
  • Tiere könnten ebenfalls durch die lauten Sirenen verängstigt werden. Wenn Sie Haustiere haben, ist es ratsam, im Vorfeld darauf zu achten, dass diese in einer ruhigen Umgebung sind.

Was tun, wenn Sie keine Warnung erhalten?

Sollten Sie keine Warnung über die üblichen Kanäle empfangen haben, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Dies ist ein Grund, warum der Test stattfindet – um mögliche Schwächen zu identifizieren. Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Erfahrungen über die Online-Umfrage zum Warntag zu teilen. Ab 11 Uhr am 12. September können Sie diese Umfrage auf der Website des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ausfüllen.

Fazit: Kein Grund zur Sorge

Der Warntag ist eine reine Übung und hat keinen Einfluss auf Ihren Alltag. Es ist keine spezielle Vorbereitung notwendig, und die Bevölkerung muss nicht aktiv werden. Der Tag dient vor allem dazu, die Systeme zu testen und Sie mit den Warnprozessen vertraut zu machen, damit im Ernstfall alles reibungslos abläuft.

Dennoch ist es sinnvoll, sich im Vorfeld darüber zu informieren, welche Warnmittel in Ihrer Stadt oder Gemeinde getestet werden. So können Sie andere Menschen, die möglicherweise empfindlicher auf die Warnungen reagieren, darauf vorbereiten und entsprechend beruhigen.