Nebel gehört zu den beeindruckendsten Naturschauspielen und ist weit mehr als eine Wolke in Bodennähe. Die Entstehung von Nebel ist so faszinierend wie seine Formenvielfalt.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Stuttgart - Nebelmeere hüllen Gebirgsketten wie in Zuckerwatte ein. Oft dringt kein Sonnenlicht durch den Dunst, der Autofahrten zum gefährlichen Risiko werden lassen kann. Nebel bildet sich, wenn die Luft mit der maximalen Wasserdampfmenge gesättigt ist und dadurch die Temperatur sinkt, wenn warme und kalte Luft sich mischen oder wenn Wassermengen in Gewässernähe verdunsten und als Verdunstungsnebel niedergehen. Neben Boden-, Hoch- und Seenebel gibt es Strahlungs-, Berührungs- und Bergnebel, Eis-, Turbulenz- und Frühnebel.

 

So entsteht Nebel

Nebel bildet sich häufig am Abend oder in der Nacht, wenn sich warme, feuchte Luft in Bodennähe abkühlt. Nebel tritt vor allem im Herbst auf, weil die Luft immer kühler wird und die aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdboden Nebel bildet.

Je nach Entfernung spricht man von leichtem (500 bis 1000 Meter), mäßigem oder starkem Nebel (unter 200 Meter). Die Schwaden können mitunter so dicht sein, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sieht. Da kondensiertes Wasser Feuchtigkeit, Schad- und Nährstoffe bindet, kann es zu Smog und zur sprichwörtlichen dicken Suppe kommen.

Nebelwasser ist weit höher mit Ammonium, Nitrat oder Sulfat gesättigt als normales Regenwasser. Als Teil der Ökologie und Ökosystemforschung untersucht die Nebelforschung den Dunst auf schädliche Inhaltsstoffe, die für das Waldsterben mitverantwortlich sein sollen.