Nach Angaben der Landesanstalt für Umwelt haben kleine und mittlere Feuerungsanlagen einen Anteil von 20 Prozent an der PM-10-Belastung, bei den gefährlicheren und kleineren PM-2,5-Teilchen sind es sogar 38 Prozent. Diese Werte beziehen sich auf Baden-Württemberg. Diese Belastung resultiert zu 94,5 Prozent aus der Verbrennung von Holz. Andere Brennstoffe spielen eine untergeordnete Rolle: Heizöl 4,1 Prozent, Kohle 1,3 Prozent und Brenngase 0,1 Prozent. Allerdings sind die Kohlekraftwerke und Industrieanlagen an der Hintergrundbelastung beteiligt. Ins Visier der Politik sind nun die Holzfeuerungsanlagen gekommen, die nicht in erster Linie zum Heizen genutzt werden – diese Komfortkamine dienen vor allem einer heimelige Atmosphäre im Wohnzimmer. Die etwa 20 000 mit Holz befeuerten Kamine in Stuttgart tragen nach Angaben des Landes als zweitgrößter Verursacher zur Feinstaubbelastung am Neckartor bei. Nach einer LUBW- Untersuchung kann der Anteil der Holzfeuerung an der Feinstaubbelastung an einzelnen Messstellen im Land bis zu 32 Prozent betragen, am Neckartor wird ihr Anteil mit fünf bis neun Prozent angegeben. Allerdings, so die LUBW, hebe dieser Anteil an rund einem Fünftel der Überschreitungstage den Wert über den EU-Grenzwert. Die Feinstaub-Emission bei einer Stunde Betrieb liegt bei Kaminöfen im schlechtesten Fall bei mehr als 3000 Milligramm pro Stunde, entsprechen die Anlagen dem Stand der Technik sind es maximal 1000 Milligramm pro Stunde, Pelletkessel nach dem Stand der Technik haben die Hälfte. Bei Ölheizungen liegt die Feinstaub-Emission pro Stunde zwischen 180 und 80 Milligramm, bei Steinkohleheizungen zwischen 1025 und 450 Milligramm.