Nicht nur die Emission aus der Verbrennung von Kraftstoff, auch andere Komponenten am Auto tragen zur Feinstaubbilanz bei. Dazu gehören Gummi-Teilchen, die durch Reifenabrieb zurückbleiben und Partikel von Bremsklötzen und -scheiben, die sich mit jedem Tritt auf das Bremspedal abreiben. Wer seine Felgen säubert, sieht die Rückstände deutlich.

 

Das Stopp and Go des Verkehrs trägt am Neckartor insgesamt zu 39 Prozent des Feinstaubes bei. Auch Elektroautos können es nicht besser, sagen die Kritiker. Natürlich hat ein Elektroauto auch Reifen und Bremsen, die Verzögerung erfolgt aber auch durch Rekuperation, also die Zurückgewinnung von Energie. Dabei wird der Motor zum Generator und es fließt Strom zurück in die Batterie. Wie stark diese Elektrobremse eingreift, lässt sich einstellen. Neuere E-Autos können damit komplett zum Stillstand gebracht werden. Man hat versucht, den Staub mit Bindemitteln oder Wasser zu bekämpfen, doch der Effekt von lang anhaltendem Regen lässt sich offenbar nicht künstlich nachahmen. Eine Sprinkleranlage an jeder Kreuzung, wie sie Thomas Bareiß, der energiepolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Bund jüngst vorschlug, brächte wohl kaum Abhilfe gegen den Abrieb. Zumindest würden die Sprinkler bei starken Minusgraden das Geschäft der Karosseriebauer sichern.