Mit teuren Abluftreinigungsanlagen im Müllheizwerk und in Fabriken wurde dem klassischen Smog in den 1990er-Jahren der Schrecken genommen. Der Kampf gegen Krankmacher aus dem Verkehr lief mit dem Luftreinhalteplan Stuttgart Ende 2005 richtig an. Im März 2008 wurde die Umweltzone Stuttgart eingerichtet. Fortan brauchten Autos Umweltplaketten. Zweimal wurden die Anforderungen verschärft. Die Stadt optimierte zudem den Verkehrsfluss und kassierte mehr Parkgebühren, um Pendlerautos fernzuhalten. Ein früher erprobtes Lkw-Durchfahrtsverbot wurde 2010 dauerhaft eingeführt. Zwei Überarbeitungen des Luftreinhalteplans brachten auch ein Tempo-50-Limit auf der B 14, Tempo-40-Limits auf Steigungsstrecken und das Jobticket mit stärkeren Anreizen zum Umsteigen auf Busse und Bahnen. Außerdem kamen Bemühungen um bessere Baumaschinen sowie um Elektroautos – und 2016 der Feinstaubalarm. Im Kampf gegen Feinstaub kam man voran, beim Stickstoffdioxid kaum. Man erkannte: Ohne Reduzierung des Autoverkehrs im Talkessel geht es nicht.