Bis Ende August sollen die Landesbehörden mit der dritten „Fortschreibung“ des Luftreinhalteplans fertig werden. Dazu hat sich das Land gegenüber klagenden Bürgern verpflichtet. In dem Plan wird der Kurs für neue Maßnahmen abgesteckt, um die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid stadtweit einzuhalten. Seit Donnerstag zeichnet sich ab, dass das Land den Autobestand auf den Straßen – trotz Widerstand der CSU im Bund – weiterhin mit einer neuen blauen Plakette umwelftfreundlicher gestalten will. Vor allem Diesel bis zur Euronorm 5 sollen so unschädlich gemacht werden. Andererseits will man so praxistauglich sicherstellen, dass modernere Diesel weiterhin fahren dürfen. Wechselnde Fahrverbote an kritischen Tagen für Autos mit gerader oder ungerader Ziffer im Kennzeichen möchte man vermeiden. Bisher wollten Stadt und Land die blaue Plakette erst 2020 kontrollieren, damit weniger Autohalter betroffen wären als heute. Durch Gerichtsklagen ist das Land aber unter Druck, schon 2018 die Luft wirksamer zu verbessern. Wann und was die Richter urteilen, ist ungewiss.