Stadtkind macht sich auf die Suche nach den Politikwissenschaftlern von morgen und wird auf dem Campus fündig. Matthias Langer studiert Empirische Politik- und Sozialforschung an der Uni Stuttgart und gibt uns einen Einblick in diese Welt.

Stuttgart – Wer später mal mit den hohen Tieren in der Politik mithalten will, muss sich erst fundiertes Wissen aneignen – das weiß Matthias Langer und legt hierfür gezielt seinen Studienschwerpunkt auf Politik. Nach dem Studium in Soziologie, beschließt der gebürtige Wendlinger sich näher mit Politik zu befassen und findet sich zum Masterstudium in Empirische Politik- und Sozialforschung an der Universität Stuttgart wieder. Uns erzählt der 25-Jährige was in Stuttgart so gelehrt wird und wie sich der Kessel als Studienort macht.

 

Als Kind wolltest du schon immer...?

Da ich als Kind unheimlich gerne Lego gespielt habe, wollte ich unbedingt Lego-Ingenieur werden. Als das Lego-Spielen dann irgendwann nicht mehr so interessant war, hat sich dieser Berufswunsch aber relativ schnell gelegt.

Wie sollte die Zeit nach dem Abi aussehen?

Für mich war während der Schulzeit klar, dass ich nach dem Abi gleich anfangen möchte zu studieren und so war das einzige Ziel nach dem Schulabschluss einen Studienplatz zu bekommen.

Und wie hat sie tatsächlich ausgesehen?

Nach dem Abi habe ich erst einen Monat gearbeitet, damit etwas Geld in die Kasse kommt und habe mich in Tübingen auf das Studium in Soziologie beworben. Seltsamerweise hatte ich zwar den Plan unbedingt gleich nach dem Abi mit dem Studium anzufangen, hatte mich jedoch nur auf einen Studiengang in Tübingen beworben und keinen Plan B gehabt. Das war schon sehr blauäugig.

Wie kam es dann zum Studium?

Ich wurde für das Studium in Soziologie an der Universität Tübingen genommen und habe dort erfolgreich meinen Bachelor gemacht. In diesem Studium hat mir jedoch die politische Komponente gefehlt und damit wollte ich mich im Studium noch unbedingt beschäftigen. Also habe ich den Master in Empirische Politik- und Sozialforschung an der Universität Stuttgart begonnen und konnte meinem Interesse für Politik nachgehen.

Studium in Empirische Politik- und Sozialforschung – bitte etwas mehr dazu…

Die politische Komponente des Studiengangs setzt sich beispielweise mit der Demokratie- und Wahlforschung in Deutschland auseinander. Die Sozialforschung bezieht sich auf die Erforschung der Zustände in der gesamten Gesellschaft in Deutschland. Basierend auf den akademischen Grundlagen aus den Vorlesungen können sich die Studierenden in Seminararbeiten mit für sie interessanten Bereichen der Politik und Soziologie auseinandersetzen.

Und bald kannst du dann…?

Nach dem Studium kann ich mithilfe von verschiedenen qualitativen und quantitativen Methoden beispielweise bei verschiedenen Forschungsprojekten mitarbeiten und Meinungs-, Markt- und Wahlforschung betreiben. Als Absolvent verfügt man dann über ein fundiertes Wissen in seinem Fach und es öffnen sich einem viele Türen, um dieses Wissen auch in der Arbeitswelt anzuwenden.

Wo lernt es sich in Stuttgart am besten?

Im Master hatte ich recht wenige Klausuren, hauptsächlich nur Seminar- und Projektarbeiten, daher gab es auch wenige klassische Lernzeiten. Am besten kann ich jedoch in meiner WG oder in der Universitätsbibliothek in der Innenstadt lernen.

Wie ist Stuttgart als Studienort?

Als Landeshauptstadt ist Stuttgart sehr schön und lebhaft. Ich hatte für den Master Zusagen in mehreren Städten bekommen, habe mich aber gezielt für Stuttgart entschieden. Während meines Bachelorstudiums bin ich nach Tübingen gependelt und hatte kein vollständiges Studentenleben – hier in Stuttgart kann ich es dann gut nachholen.

Wo geht‘s nach der Vorlesung immer hin?

Früher war ich nach den Vorlesungen oft in der Unikneipe Faust. Mittlerweile hat diese aber erst abends offen und so spät bin ich selten noch auf dem Campus  unterwegs. Bei gutem Wetter bin auch sehr gerne auf der Karlshöhe – dort ist es schön ruhig.

Und was kommt dann nach dem Studium?

Ich bin bis jetzt noch gar nicht gereist – weder nach dem Abi, noch in den Semesterferien. Mit ein paar Wochen Reisen wäre ich nach dem Abschluss schon zufrieden. Danach würde ich mich umschauen, was der Stellenmarkt so hergibt, um endlich ganz auf den eigenen Beinen zu stehen und die Genugtuung zu bekommen, dass sich das Studium auch gelohnt hat.

Dein Tipp an alle Studenten oder welche, die es noch werden wollen:

Auch wenn ihr nicht genau wisst, wohin euch das Leben führen sollte, habt keine Angst und wagt es ein Studium anzufangen.