Die Polizei zieht zum Ende des Frühlingsfestes eine zufriedene Wasen-Bilanz. Ein Fall wird den Beamten aber noch lange in Erinnerung bleiben.

Stuttgart - Auch nach dem Abschlusswochenende auf dem Wasen ändert sich nichts an der generellen Einschätzung der Polizei zum Frühlingsfest. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Polizeisprecher Johannes Freiherr von Gillhaußen, „es war ein friedliches Fest.“

 

Im Prinzip sei man auf dem Niveau des Vorjahres. Auch am Samstag und am Sonntag habe es „keine besonderen Vorkommnisse gegeben“. Unter der Überschrift „Besonders“ würde die Polizei etwa fliegende Bierkrüge oder Schlägereien im Bierzelt vermerken.

Mehr Körperverletzungen

Auch wenn es in diesem Jahr von der Anzahl her mehr Körperverletzungen gegeben habe, teilt der Sprecher mit, so seien die Zahlen der Straftaten in der Gesamtbilanz des 81. Stuttgarter Frühlingsfestes „kein Ausreißer nach oben oder unten“. Waren es im Jahr 2018 noch 538 Straftaten gewesen, so sank die Zahl in diesem Jahr auf 512. Dazu zählen auch die (Taschen-)Diebstähle. Am Samstag wurden vier angezeigt, insgesamt waren es 202 Taschendiebstähle. Auch die Zahl der Widerstände gegen Polizeibeamte ist gesunken: von 24 Fällen auf 14. Dass der Rückgang auf die kleinen Kameras an den Uniformen der Beamten zurückzuführen sei, wollte man nicht bestätigen.

Ein Fall wird den Beamten lange in Erinnerung bleiben. Im Grunde war es am Samstag „nur“ ein Diebstahl von Leergut. Jedoch handelte es sich bei dem Opfer um einen Pfandsammler, der an den Rollstuhl gefesselt ist und sich so sein schmales Einkommen aufbessert. „Dieser Mann konnte sich nicht gegen den Diebstahl wehren“, sagt der Polizeisprecher sehr berührt.