Wasserball-Bundesliga Lehrstunde vom Rekordmeister

Es war ein bitterer Abend für Max Vernet Schweimer vom SV Cannstatt. Am Ende war der Nationaltorhüter genauso wie seine Vorderleute chancenlos. Foto: Günter Bergmann

Der SV Cannstatt kassiert gegen die Wasserfreunde Spandau 04 eine herbe 9:27-Pleite. Warum der Trainer trotzdem positiv bleibt.

Sport: Dominik Grill (grd)

In der Stunde der Niederlage besteht die Kunst darin, dennoch das Positive zu sehen. Eindrucksvoll unter Beweis stellt diese Fähigkeit Djordje Milojkovic, der Trainer des Wasserball-Bundesligisten SV Cannstatt, nachdem seine Mannschaft im heimischen Neckarpark gegen die Wasserfreunde Spandau 04 mit 9:27 untergegangen ist. „Mit eineinhalb Vierteln bin ich sehr zufrieden“, sagt der Coach. Nach dem Auftakt gegen die White Sharks Hannover (6:13) war es für sein Aufsteigerteam im zweiten Spiel die zweite Schlappe.

 

Freilich, der Rekordmeister aus Spandau ist auch nicht der Maßstab. „Das ist eine Profimannschaft, die jeden Tag dreimal trainiert“, konstatiert Milojkovic. „Jeder weiß, was Spandau im Wasserball ist.“ Die dann aber doch dramatisch hohe Niederlage schreibt er auch der Verkleinerung des Spielfeldes um fünf Meter seit Beginn der aktuellen Saison zu: „Dadurch fallen insgesamt mehr Tore, und Topmannschaften werden noch stärker“.

Begonnen hatten die Seinen, angeführt vom Kapitän und Torhüter Max Vernet Schweimer, noch stark: Das erste Tor der Partie erzielte Cannstatts Nikolaos Patsiavouridis, vier Minuten später stand es 2:2. Dann aber trafen die Gäste satte elfmal am Stück – die Messe war gelesen. „Es gab Phasen, in denen Spandau extrem dominant war, aber auch wir hatten unsere Momente“, sagt Milojkovic. So zum Beispiel im dritten Viertel, das mit vier Toren beider Teams endete. „Eine überragende Leistung von uns“, sagt der Trainer über diesen Lichtblick im Spiel, „unser Positionsangriff und die -verteidigung waren in der Phase sehr gut.“

Für die Cannstatter geht es Schlag auf Schlag weiter. Im ASC Duisburg wartet am kommenden Samstag (16 Uhr) der nächste Topfavorit, dann auswärts.

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