Der Wasserpfeifenkonsum wird nach Ansicht des Arbeitskreises Tabakentwöhnung Stuttgart (Akte S) allerdings verharmlost. Vielen seien die Gefahren nicht bekannt. So fand die Weltgesundheitsorganisation heraus, dass eine Wasserpfeife pro Tag im 24-Stunden-Urin einen Cotiningehalt bewirkt, der dem täglichen Rauchen von zehn Zigaretten entspricht. Cotinin ist das Abbauprodukt von Nikotin. „Der kühle Rauch wird wesentlich tiefer eingezogen und macht Schäden an den kleinen Atemwegen, wo sie besonders fatal sind“, warnt der Akte-S-Leiter und Mediziner Alexander Rupp. Auch gelegentliches Rauchen könne gefährlich sein, es gebe schließlich keinen Schwellen- oder Bedenklichkeitswert für die krebserregenden Stoffe im Zigaretten- oder Wasserpfeifen-Tabak.

 

Akte S ist mit seiner Kritik nicht allein. Das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Stuttgart stellte in Jahresberichten „Beanstandungen aufgrund der stofflichen Zusammensetzung, beziehungsweise aufgrund von Höchstwertüberschreitungen“ bei Wasserpfeifentabak fest. Zum Beispiel sind maximal fünf Prozent Gehalt an den gesundheitsschädlichen Feuchthaltemitteln in Deutschland erlaubt – bei Importware kann der Anteil jedoch oft bis zu 30 Prozent betragen. Insgesamt sei es ein „Trugschluss“, dass das Shisha-Rauchen weniger gefährlich als der Konsum von Zigaretten sei.

Vorsicht auch bei vermeintlich weniger schädlichen Pfeifen

Die Industrie kontert, man wolle mit Weiterentwicklungen und innovativen Ideen die Risiken reduzieren, beispielsweise mit nikotinfreien Kräutermischungen, mit E-Kohlen und mit Sultana Med, das die Filterung der Schadstoffe verbessern soll. Die Hochschule Niederrhein hat die Wirkung von Sultana Med analysiert. Fazit der Wissenschaftler: Es werde mit „schöngeredeten“ Ergebnissen geworben. Ein positiver Effekt sei wegen der großen Streuung der Resultate nicht verifizierbar.

Weil Wasserpfeifen bei Jugendlichen so beliebt sind, fordert das Bundesinstitut für Risikobewertung eine verstärkte gesundheitliche Aufklärung. Dieser Aufgabe komme man bereits nach, heißt es beim Ministerium für Kultus, Jugend und Sport. „Die Wasserpfeife ist bereits ein Thema bei den Suchtpräventionsmaterialien für die Schule“, sagt eine Sprecherin. So gebe es ein Infoblatt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Warnhinweise würden jedoch kaum abschrecken: „Das reizt die Jugendlichen eher“, sagt sie.

Die Gefahren des Konsums werden verharmlost

Der Wasserpfeifenkonsum wird nach Ansicht des Arbeitskreises Tabakentwöhnung Stuttgart (Akte S) allerdings verharmlost. Vielen seien die Gefahren nicht bekannt. So fand die Weltgesundheitsorganisation heraus, dass eine Wasserpfeife pro Tag im 24-Stunden-Urin einen Cotiningehalt bewirkt, der dem täglichen Rauchen von zehn Zigaretten entspricht. Cotinin ist das Abbauprodukt von Nikotin. „Der kühle Rauch wird wesentlich tiefer eingezogen und macht Schäden an den kleinen Atemwegen, wo sie besonders fatal sind“, warnt der Akte-S-Leiter und Mediziner Alexander Rupp. Auch gelegentliches Rauchen könne gefährlich sein, es gebe schließlich keinen Schwellen- oder Bedenklichkeitswert für die krebserregenden Stoffe im Zigaretten- oder Wasserpfeifen-Tabak.

Akte S ist mit seiner Kritik nicht allein. Das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Stuttgart stellte in Jahresberichten „Beanstandungen aufgrund der stofflichen Zusammensetzung, beziehungsweise aufgrund von Höchstwertüberschreitungen“ bei Wasserpfeifentabak fest. Zum Beispiel sind maximal fünf Prozent Gehalt an den gesundheitsschädlichen Feuchthaltemitteln in Deutschland erlaubt – bei Importware kann der Anteil jedoch oft bis zu 30 Prozent betragen. Insgesamt sei es ein „Trugschluss“, dass das Shisha-Rauchen weniger gefährlich als der Konsum von Zigaretten sei.

Vorsicht auch bei vermeintlich weniger schädlichen Pfeifen

Die Industrie kontert, man wolle mit Weiterentwicklungen und innovativen Ideen die Risiken reduzieren, beispielsweise mit nikotinfreien Kräutermischungen, mit E-Kohlen und mit Sultana Med, das die Filterung der Schadstoffe verbessern soll. Die Hochschule Niederrhein hat die Wirkung von Sultana Med analysiert. Fazit der Wissenschaftler: Es werde mit „schöngeredeten“ Ergebnissen geworben. Ein positiver Effekt sei wegen der großen Streuung der Resultate nicht verifizierbar.

Weil Wasserpfeifen bei Jugendlichen so beliebt sind, fordert das Bundesinstitut für Risikobewertung eine verstärkte gesundheitliche Aufklärung. Dieser Aufgabe komme man bereits nach, heißt es beim Ministerium für Kultus, Jugend und Sport. „Die Wasserpfeife ist bereits ein Thema bei den Suchtpräventionsmaterialien für die Schule“, sagt eine Sprecherin. So gebe es ein Infoblatt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Warnhinweise würden jedoch kaum abschrecken: „Das reizt die Jugendlichen eher“, sagt sie.

Bledar und sein Freund Chintou zucken mit den Achseln. „Wir rauchen ja nur einmal die Woche“, sagt Bledar. Auch Cosimo Citiolo sind die Gefahren des Wasserpfeifenkonsums gleich: .„Ich ernähre mich gesund, mein Immunsystem ist stark, dadurch belastet mich die Shisha nicht.“