Der Max-Eyth-See wird derzeit am Südufer renaturiert. Es ist eine Ausgleichsmaßnahme zum Bau der Stadtbahn U12. Indes wird auch an einer Verbesserung der Wasserqualität des Sees gearbeitet.

Hofen - Der Max-Eyth-See wird derzeit an einer Stelle saniert. Hintergrund ist eine Ausgleichsmaßnahme im Zuge des Baus der Stadtbahnlinie U 12. So wird dort eine Flachwasserzone hergestellt. Wie Alexander Gass vom Tiefbauamt erklärt, kommen die Arbeiten gut voran. So seien die sogenannten Senkfaschinen, welche die Schüttung unter Wasser sichern, bereits fertiggestellt – ebenso die Fraßschutzzäune am Ufer. „Diese schützen die Anpflanzungen vor hungrigen Gänsen“, erklärt Gass. Die Pflanzen werden voraussichtlich bis Ende März, Anfang April eingesetzt. Die Arbeiten seien wetterabhängig, so Gass. Sobald die Pflanzen angewachsen sind, sollen die Schutzzäune wieder entfernt werden.

 

Mit der Sanierung am Südufer des Max-Eyth-Sees war Ende vergangenen Jahres begonnen worden. Ein 50 bis 80 Zentimeter tiefer Flachwasserbereich wird dabei naturnah gestaltet. Dafür wurde zunächst ein Teil des Betonstegs am Südufer abgebrochen. Die Zone nördlich des Betonstegs soll mit Schilf bepflanzt werden, eine kleinere Fläche östlich davon mit einem Sauergrasgewächs.

Ein Problem gab es zu Beginn der Arbeiten: Die Teichmuscheln mussten umgesiedelt werden. Das hatte der Württembergische Anglerverein gefordert. Die Tauchsportabteilung des PSV Stuttgart und wissenschaftliche Taucher des Tauchclubs Manatee der Universität Stuttgart hatten mithilfe der DLRG-Gruppen Stuttgart, Waiblingen und Esslingen insgesamt 142 Teichmuscheln geborgen und an einer anderen geeigneten Stelle im See umgesiedelt.

Es gab immer wieder Probleme mit fehlendem Sauerstoff

Dessen Wasserqualität will die Stadt weiter verbessern. Wie Gass berichtet, wurde 2017 die Schleuse zum Neckar dicht verschlossen. „Nun ist ausgeschlossen, dass hier Neckarwasser in den See gelangen kann.“ Auch in diesem Jahr werde man den Max-Eyth-See überwachen und ein Monitoring durchführen, kündigt der Mitarbeiter des Tiefbauamts an. Zudem soll auch wieder Quellwasser in den See eingeleitet werden. „Wir haben ein Wasserbaufachbüro beauftragt. Dieses prüft, ob eine Notbelüftung in einem Teil des Sees technisch umsetzbar ist“, berichtet Gass. Die Nährstoffgehalte seien 2017 etwas erhöht gewesen. „Wir beobachten in diesem Jahr, wie sich der See entwickelt.

In den vergangenen Jahren hatte es im Max-Eyth-See immer wieder Probleme mit fehlendem Sauerstoff gegeben, weshalb einige Fische starben. Auch wurde ein plötzliches vermehrtes Algenwachstum durch rasch wechselnde Temperaturen festgestellt.