In Leipzig versammeln sich gespenstische Gestalten beim Wave-Gotik-Treffen. Was 1992 mit 2000 Besuchern begann, hat sich zum weltgrößten Szene-Treffen mit alljährlich 20.000 Gästen entwickelt.Eine Typologie der düsteren Gestalten für Einsteiger.

Leipzig - Am Freitag beginnt das Wave-Gotik-Treffen in Leipzig – dieses Mal jährt es sich zum 25. Mal. Was 1992 mit 2000 Besuchern begann, hat sich zum weltgrößten Szene-Treffen mit alljährlich 20 000 Gästen entwickelt. Kaum ein Festival kann eine so große Bandbreite an kreativen Verkleidungen und Kostümierungen bieten. Die Wave-Gothic-Szene existiert seit Jahrzehnten fernab von jeglichen Trends als beständige Subkultur. Den Begriff „Gothic“ mögen allerdings viele Anhänger nicht gerne, ebenso wenig wie „Grufti“. Mit der Bezeichnung „Schwarze Szene“ können wohl die meisten leben.

 

Im Gegensatz zu anderen Jugendbewegungen wie Mods, Punks und Rock-’n’-Roller, bei denen ungefähr klar war, worum es ihren Anhängern ging, bleiben die Anliegen der Freunde des Düsteren eher nebulös. Gerne schminken sie sich wie Gespenster oder Vampire, begeistern sich für Gläser-Rücken und treffen sich auch mal nachts auf dem Friedhof – so zumindest die gängigen Klischees. Für Irritationen sorgten Geschichten über Anhänger der Gothic-Szene, die sich angeblich für Faschismus und Satanismus begeistern.

Subkultur ist im Mainstream angekommen

Andererseits ist die Subkultur seit Jahren im Mainstream angekommen: Bands und Künstler wie The Cure oder Marilyn Manson verkaufen Millionen Tonträger und der Grufti-Regisseur Tim Burton gehört zu Hollywoods Besten.

In unserer Bildergalerie präsentieren wir eine Typologie verschiedener Gotik-Stile. Klicken Sie sich durch!