Theoharis Vryzonis möchte im Leben noch etwas anderes machen: Seine Familie hat 31 Jahre das Wirtshaus zum Hotzenplotz betrieben. Mit ihm verliert das Lokal auch eine einzigartige Sammlung. Aber für die Gaststätte bedeutet der Abschied nicht das Aus.
Im Wirtshaus zum Hotzenplotz steckt viel Liebe und Mühe. Allein für die Büchersammlung reiste Theoharis Vryzonis um die halbe Welt. Über der Bar hängt ein Regal mit der Räubergeschichte von Otfried Preußler in vielen verschiedenen Sprachen. Sie ist mit den Jahren gewachsen, auch Stammgäste steuerten exotische Exemplare bei. Vor 31 Jahren übernahmen Lambros und Hariklia Vryzonis das Lokal im Stuttgarter Westen, 2009 trat ihr Sohn Theoharis die Nachfolge an. Es wurde unter ihrer Ägide zu einer Institution. Unzählige Schülergenerationen haben es durchlaufen, ihre Eltern treffen sich dort, Studenten kommen, die Nachbarschaft und sogar Senioren vom gegenüberliegenden Wohnstift. Für Theoharis Vryzonis ist es nun allerdings an der Zeit, „im Leben etwas Neues zu machen“: Am 31. Oktober feiert er seinen Abschied.