Martin Fischer übernimmt die Führung der Felsengartenkellerei Besigheim (Kreis Ludwigsburg). Damit ist er Nachfolger von Eberhard Wolf und Hans-Georg Schiller, die sich zurückziehen.
Das sind gleich mehrere Paukenschläge, die die Felsengartenkellerei Besigheim da am Donnerstagnachmittag verkündet: Sowohl der Vorstandsvorsitzende Eberhard Wolf als auch der Geschäftsführer Hans-Georg Schiller ziehen sich nach vielen Jahren im Betrieb zurück. Der Nachfolger als Geschäftsführender Vorstand in Personalunion ist ebenfalls kein Unbekannter in der Branche: Martin Fischer vom Weingut Sonnenhof, das 2024 den Betrieb einstellte.
Bereits Mitte Juli wird Martin Fischer seine Tätigkeit in der Felsengartenkellerei mit Sitz in Hessigheim beginnen. Ende September soll der aktuelle Vorstandsvorsitzende Eberhard Wolf den Staffelstab an ihn übergeben. „Nach mehr als 30 Jahren Betriebszugehörigkeit habe ich mich für einen neuen beruflichen Weg entschieden“, sagt Eberhard Wolf. Er blicke dankbar auf die gemeinsame Entwicklung mit der Felsengartenkellerei zurück.
Hans-Georg Schiller verlässt Felsengartenkellerei nach 20 Jahren
Gleichzeitig verabschiedet sich Hans-Georg Schiller, der seit mehr als zwei Jahrzehnten als Geschäftsführer maßgeblich die strategische Entwicklung der Felsengartenkellerei geprägt hat. Schiller wird sich künftig auf neue Aufgaben außerhalb der Genossenschaft konzentrieren. „Hans-Georg Schiller hat mit seiner Erfahrung, seinem Gespür für den Markt und seinem Einsatz über Jahre hinweg einen großen Beitrag zum heutigen Erfolg der Felsengartenkellerei geleistet“, würdigt Eberhard Wolf den scheidenden Geschäftsführer.
Martin Fischer bringt umfassende Erfahrung aus dem eigenen Weingut Sonnenhof mit und gilt als leidenschaftlicher Botschafter für qualitätsorientierten Weinbau. „Mit seiner Erfahrung, seinem unternehmerischen Denken und seiner tiefen Verwurzelung im württembergischen Weinbau ist er prädestiniert, das Qualitätsstreben der Felsengartenkellerei konsequent weiterzuentwickeln“, heißt es seitens der Genossenschaft.
Ehemaliger Sonnenhof-Chef Fischer übernimmt Felsengartenkellerei
Martin Fischer führte mit dem Weingut Sonnenhof in Vaihingen-Gündelbach eines der renommiertesten Weingüter in Württemberg. Mit bis zu 53 Hektar war es zudem auch lange Jahre das größte Privatweingut im Ländle. Corona und die gestiegenen Kosten machten Fischer dann allerdings so sehr zu schaffen, dass er Insolvenz anmelden musste und da Weingut abgewickelt wurde.
Nun schlägt Martin Fischer also ein neues Kapitel bei der Felsengartenkellerei Besigheim auf. Die Genossenschaft zählt dabei mit ihren rund 1300 Mitgliedern und knapp 600 Hektar bewirtschafteter Rebfläche zu den bedeutendsten Genossenschaften im Land. In den vergangenen sechs Jahren wurde die Kellerei insgesamt 15 Mal als „Beste Weingärtnergenossenschaft Deutschlands“ ausgezeichnet. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Mitgliedsbetrieben und dem Team der Kellerei die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen und neue Impulse zu setzen“, so Fischer.