Die Coronapandemie treibt die krankheitsbedingten Fehlzeiten immer stärker nach oben. Das ist zumindest der Eindruck einer Krankenkasse. Sie hat sich die Zahlen genauer angeschaut.

Die Pandemie setzt immer mehr Menschen außer Gefecht und erhöht den Druck auf die Arbeitgeber. Es seien noch nie so viele Menschen im Südwesten wegen Corona arbeitsunfähig geschrieben worden wie in der Woche zwischen dem 6. und 12. März, teilte die Krankenkasse Barmer am Freitagmorgen mit. Mehr als 5500 Versicherte seien in dieser Zeit wegen einer Infektion nicht zur Arbeit gekommen, wie eine Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) unter versicherten Erwerbstätigen der Kasse ergeben habe.

 

Während der ersten Welle im Frühjahr 2020 seien wöchentlich bis zu 940 infizierte Menschen krankgeschrieben gewesen, in der vierten Welle Ende des Jahres 2021 seien es bis zu 2300 gewesen.

Andere Bundesländer noch stärker betroffen

Es gibt laut Barmer allerdings auch Bundesländer, die es noch stärker trifft: Waren es demnach in Baden-Württemberg 158 Infizierte je 10 000 Versicherte, so wurden in Mecklenburg-Vorpommern 228 gezählt, in Thüringen 217 und in Brandenburg und Sachsen je 201. Schleswig-Holstein und Bremen lagen mit 87 und 72 je 10 000 Versicherten deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, Schlusslicht war Hamburg mit einer Quote von 61 Krankgeschriebenen.

Bei der Barmer sind in Baden-Württemberg 760 000 Menschen versichert.