Wegen der Corona-Krise sind die Auftragseingänge in der baden-württembergischen Baubranche im April auf 870 Millionen Euro eingebrochen – nach 1,18 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

Stuttgart - Die Corona-Krise hat spürbare Auswirkungen auf die baden-württembergische Baubranche. Die Auftragseingänge brachen im April auf 870 Millionen Euro ein nach 1,18 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, wie der Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Thomas Möller, am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Der Rückgang habe somit 26,5 Prozent betragen.

 

Den größten Rückgang gab es mit 44,3 Prozent im Wirtschaftsbau, also bei Bauten für die private Wirtschaft. Aber auch der öffentliche Bau habe mit einem Minus von 15,5 Prozent kräftig Federn gelassen. Möller sagte, offenbar stellten die Unternehmen im Land, allen voran die Automobilbranche, angesichts der aktuellen Krise ihre Investitionen in neue Fabrikhallen und Bürogebäude derzeit zurück. „Umso wichtiger ist es, die Maßnahmen von Bund und Land zur Belebung der Wirtschaft schnell auf den Weg zu bringen, damit die Nachfrage rasch wieder anziehen kann.“

Die Umsatz- und Beschäftigtenzahl auf dem Bau ist hingegen seit Jahresbeginn stabil geblieben. So wurde von Januar bis April bei den Erlösen ein Zuwachs von 5,9 Prozent auf insgesamt 3,91 Milliarden Euro verzeichnet. Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Schnitt um 4,2 Prozent an.