Die Sieben-Tage-Inzidenz ist im Land unverändert hoch, auch in Stuttgart. Der Leiter des städtischen Gesundheitsamts mahnt die Menschen deshalb zur Vorsicht und plädiert für eine 2G-plus-Regelung, nach der sich auch Geimpfte testen sollen.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auch in der Landeshauptstadt unverändert hoch. Am Mittwoch meldete das Landesgesundheitsamt den Wert von 336,3 Fällen pro 100 000 Einwohner. 420 Neuinfektionen sind dazu gekommen, innerhalb einer Woche haben sich in Stuttgart 2120 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Sterbefälle haben um weitere vier auf 535 zugenommen.

 

Diese Lage nimmt der Leiter des städtischen Gesundheitsamts, Stefan Ehehalt, zum Anlass für einen neuerlichen Appell. Angesichts der jetzt landesweit geltenden Alarmstufe mit zahlreichen Einschränkungen sollten „wir alle, egal ob geimpft oder noch nicht geimpft, dieses Signal ernst nehmen“. Immer mehr Menschen in Baden-Württemberg erkrankten so schwer an Covid-19, dass sie in einem Krankenhaus behandelt werden müssen. „Diese Entwicklung wird sich in nächster Zeit aller Voraussicht nach so fortsetzen“, stellte der Amtsleiter fest.

Auch Geimpfte können das Virus übertragen

Nach der Alarmstufe des Landes stünden viele Bereiche des öffentlichen Lebens nach dem sogenannten 2G-Modell nur noch Genesenen oder Geimpften offen. „Dieser Ansatz ist angemessen“, betont Ehehalt und betont dabei aber: „Noch besser ist es, einen Schritt weiter zu gehen mit 2G plus, also dass nur Geimpfte und Genesene zugelassen werden, die zusätzlich einen aktuellen negativen Test nachweisen können.“

Impfungen seien sicher und wirksam. Der Großteil der vom Gesundheitsamt erfassten Fallmeldungen entfalle auch auf Ungeimpfte. Dennoch könnten auch Geimpfte das Virus übertragen. Ehehalt betont: „Wir alle sollten Abstand- und Hygienemaßnahmen achten, Mund-Nasen-Bedeckungen tragen, Sozialkontakte nach Möglichkeit reduzieren und regelmäßig lüften.“ Dies einfachen Maßnahmen senkten das Risiko einer Infektion erheblich.