In einer Wohngemeinschaft in Freiburg wird eine 31 Jahre alte Frau erstochen. Ihr Mitbewohner gibt die Tat zu. Nun steht er vor Gericht. Gehandelt hat er demnach aus Hass auf die Religiosität der Frau.

Freiburg - Fünf Monate nach dem Mord an einer 31 Jahre alten Frau in einer Studenten-Wohngemeinschaft in Freiburg muss sich ein junger Mann vor Gericht verantworten. Der Angeklagte lebte mit dem Opfer gemeinsam in einer Wohnung, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Prozess gegen den 24-Jährigen vor dem Landgericht Freiburg beginnt an diesem Donnerstag (13.00 Uhr).

 

Aus Ärger über die Religiosität seiner Mitbewohnerin habe der junge Mann im August vergangenen Jahres Streit gesucht und sie mit einem Messer erstochen. Gehandelt habe er aus Hass und Verachtung für die Frau wegen ihres religiösen Engagements (Az. 1 Ks 200 Js 25123/16).

Die 31-Jährige war den Angaben zufolge bekennende Christin und kirchlich aktiv. Deshalb habe es zwischen den zwei Bewohnern der Wohngemeinschaft Spannungen gegeben. Der tödliche Angriff habe die Frau überrascht, sie starb noch am Tatort.

Der Mitbewohner war nach der Tat festgenommen worden, er sitzt seither in Untersuchungshaft. Den Angaben zufolge hat er die Tat zugegeben und Hass auf die Religiosität der Frau als Motiv genannt.

Für den Prozess sind laut Landgericht bis Ende Januar zunächst fünf Verhandlungstage angesetzt.