Das europaweit begehrte Testzentrum für neuartige Flugzeuge wäre dem Land fast entgangen. Das räumt die zuständige Ministerin ein – und nimmt zugleich einen Parteifreund in Schutz.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Im europaweiten Ringen um das geplante Testzentrum für neuartige Flugzeuge in Empfingen (Kreis Freudenstadt) wäre Baden-Württemberg wohl leer ausgegangen, wenn es weitere Verzögerungen gegeben hätte. Ohne einen Start noch im Jahr 2022 hätte ein „hohes Risiko“ bestanden, dass die Einrichtung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) an anderer Stelle in Deutschland oder Europa entstanden wäre. Das ergibt sich aus einer Antwort von Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) an die Landtags-FDP. Die Fraktion hatte nach dem Prozess der Standortauswahl und der Entscheidung über die Landesförderung von insgesamt etwa 20 Millionen Euro gefragt.