Auf Anweisung der Stadt hat der Stuttgarter Online-Handel Mädchenflohmarkt seine Räume in Feuerbach geschlossen. Die Gewerbeaufsicht bemängelt unter anderem die Betriebssicherheit und stellte Verstöße gegen die Arbeitsstättenverordnung fest.

Stuttgart - Am vergangenen Donnerstag hat die Gewerbeaufsicht der Stadt Stuttgart in der Siemensstraße in Feuerbach den Mädchenflohmarkt nach einer Kontrolle sofort geschlossen. Bei dem Betrieb handelt es sich um einen großen Online-Handel für gebrauchte Kleidungsstücke und Accessoires. Die Mitarbeiter hätten „schwerwiegende Verstöße gegen die Betriebssicherheitsverordnung und die Arbeitsstättenverordnung festgestellt“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt, die erst am Montag verbreitet worden ist. Die Mängel waren offenbar so gravierend, dass der Betrieb mit sofortiger Wirkung stillgelegt wurde.

 

Betrieb will Mängel schnell beheben

Auf Anfrage bestätigte der Betrieb am Abend die Schließung. „Wir sind erst vor vier Wochen dort eingezogen, nachdem wir die ehemalige Halle von Behr renoviert hatten“, erläutert Thorsten Lückemeier, einer der Gründer des Stuttgarter Unternehmens. Er bestätigt, dass fehlende Feuerlöscher moniert worden seien und ein quer über den Weg laufendes Kabel zur Stolperfalle hätte werden können. Ferner seien die Notausgänge „nicht sauber beschriftet“ gewesen. „Diese Dinge wurden zu Recht bemängelt, aber von der Härte waren wir dann doch überrascht“, so Lückemeier. Nun versuche man, die Mängel so schnell wie möglich zu beheben und einen Fluchtplan abnehmen zu lassen. „Wir bitten die Gewerbeaufsicht, am Donnerstag zur Kontrolle zu kommen“, sagt Lückemeier.

50 Mitarbeiter in der Halle

Mädchenflohmarkt ist ein Online-Marktplatz für Second Hand Fashion, auf welchem Frauen ihre Kleidungsstücke und Accessoires weiterverkaufen können. Bei Bedarf übernimmt Mädchenflohmarkt die Produktbeschreibung, Fotografie und den Versand der Artikel für Verkäuferinnen. Das Stuttgarter Unternehmen wurde von Maria Spilka, Thorsten Lückemeier und Peter Ambrozy im Juli 2012 gegründet. Es macht laut Lückemeier pro Jahr einen zweistelligen Millionenumsatz, eine Million Nutzer kontaktierten die Plattform inzwischen, mehr als 150 Angestellte arbeiteten für den Betrieb. In der Siemensstraße in Feuerbach seien 40 bis 50 Arbeitsplätze eingerichtet: zur Vorprüfung der eingesandten Artikel, in den Studios, wo die Artikel fotografiert werden und im Versand, wo die Artikel verpackt werden.