Das vom Bürgerkrieg gebeutelte Land ist mit 80 Prozent der Bevölkerung vorwiegend muslimisch, doch rund zehn Prozent der Syrer sind Christen. Weihnachten – auf arabisch wünscht man sich „Milad Majid“ – ist am 25. Dezember in Syrien ein offizieller Feiertag.

 

In der Vorweihnachtszeit stecken syrische Kinder einen Wunschzettel in einen Socken, außerdem spenden sie häufig gebrauchtes Spielzeug oder Kleidung, die Kirchen lassen es dann Bedürftigen zukommen.

Die Traditionen der syrischen Christen ähneln ansonsten denen in Deutschland: Viele Familien kommen am Heiligabend, 24. Dezember, nach dem Kirchgang zusammen. Viele Menschen kleiden sich traditionell vor dem Fest nagelneu ein. Bei der Weihnachtsfeier in Syrien gibt es Plätzchen und einen geschmückten Weihnachtsbaum – letzterer ist aber meist künstlich. Das Weihnachtsmahl in Syrien umfasst oft Hühnchen, Nüsse, Gebäck und Orangen. Um Mitternacht wünschen sich alle frohe Weihnachten. Das Christkind wird symbolisch in die Wiege gelegt, die Geschenke in Syrien kommen von „Papa Noel“.

Viele Christen sind inzwischen vor dem Krieg in andere Länder geflohen – inwieweit diejenigen, die geblieben sind, an ihren Traditionen festhalten können, wird sich zeigen. Ein unbeschwertes Fest werden sie jedenfalls kaum feiern.