Ballkleid und Vollbart, Riesen-Absätze und toupierte Frisuren – beim Weihnachtsball der Aids-Hilfe Stuttgart setzten die Gäste auf elegante Extravaganz. Doch wichtiger als die Garderobe war die Botschaft.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

Stuttgart - In „eleganter Abendgarderobe“ hatte die Aids-Hilfe Stuttgart am Samstag in den Kursaal Bad Cannstatt geladen. Das kleine Schwarze oder ein schnöder Anzug waren vielen Gästen des Weihnachtsballs zu langweilig. Nicht nur Frl. Wommy Wonder warf sich extravagant in Schale – viele Besucher taten es ihr gleich mit glitzernden Kostümen, hochtoupierten Frisuren und 20-Zentimeter-Absätzen.

 

Bedeutender als die Garderobe war die Botschaft: „Wichtig ist, dass wir Menschen mit unserem Thema in Berührung bringen, bei denen es sonst keine Rolle spielt“, sagte Franz Kibler, Geschäftsführer der Stuttgarter Aids-Hilfe.

20 000 Euro Spenden gesammelt

Etwas pathetischer formulierte es Laura Halding-Hoppenheit: „Der Abend ist ein Zeichen der Solidarität und Anerkennung für die gute Arbeit der Aids-Hilfe.“ Die Stadträtin animierte die rund 220 Gäste – darunter auch Prominente – dazu, „zu feiern und viel zu trinken für einen guten Zweck“. Zur Unterhaltung gab es eine Ballettshow, das Sterne-Menü wurde von den Europa-Miniköchen serviert – Kindern, die im Rahmen eines Projekts an die Themen Essen und Gastronomie herangeführt werden. Insgesamt kamen etwa 20 000 Euro an Spendengeldern für die Aids-Hilfe zusammen.