Sie sollte ein Sommerkind werden. Und wurde eines Zufalls wegen zum Weihnachtsklassiker. Aschenbrödel gehört zur Adventszeit wie Kerzen und das Christkind. In Stuttgart ist sie live zu Gast, in verschiedenen Versionen.

Man kann es sich nicht vorstellen: Aber „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ sollte tatsächlich ein Sommerfilm werden. Das Drehbuch sah eigentlich vor, dass Aschenbrödel über „blühende Wiesen“ läuft und in einem „sonnendurchfluteten Bach“ seine Wäsche reinigt.

 
Der Prinz (Pavel Trávnícek) passt Aschenbrödel (Libuse Safránková) den verlorenen Schuh an. Foto: Degeto/WDR

Doch der deutsche Produktionspartner der Prager Barrandov-Studios, das DEFA-Studio in Babelsberg, hatte keine Kapazitäten im Sommer, also wurde im Winter 1972/1973 gedreht. Der Autor František Pavlíček schrieb daraufhin das Drehbuch um. Außerhalb des Studios war der Drehort schlechthin vor allem Schloss Moritzburg. Der Winter war aber zu warm, es fiel kaum Schnee. So ist manches Weiße, was man im Film sieht ein Gemisch aus Polystyrol und Fischmehl. Kurz vor Ende der Dreharbeiten schneite es dann doch mächtig, so dass in den Schlussszenen tatsächlich richtiger Schnee zu sehen ist.

Der Film mit Live-Musik

In der SpardaWelt und die Liederhalle wird es sicher nicht schneien. Die Fans der Prinzessin Aschenbrödel (Libuše Šafránková) und ihres Prinzen (Pavel Trávníček) können deren Abenteuer im Warmen verfolgen. Nicht nur im TV, sondern gleich mehrmals ist Aschenbrödel in Stuttgart zu Gast. Als Kindermusical ist sie bis zum 14. Dezember auf der Bühne der Sparda-Welt am Hauptbahnhof zu sehen. Und am Sonntag, 22. Dezember, in der Liederhalle, da wird der Film live von einem Orchester begleitet. Natürlich passend zur Weihnachtszeit.