In Zuffenhausen gab es am Samstagmittag einen Adventsmarkt in und rund um die Pauluskirche, in Feuerbach fand am Samstagabend und am Sonntagmittag ein Weihnachtsmarkt auf dem Rudolf-Gehring-Platz statt.

Zuffenhausen/Feuerbach - Auch wenn das Wetter am Wochenende alles andere als vorweihnachtlich war, hatten die Weihnachtsmärkte in Zuffenhausen und Feuerbach zahlreiche Besucher. Wind und Regen hielten die großen und kleinen Gäste nicht davon ab, am Samstag und Sonntag durch die Budengassen zu bummeln und sich an dampfendem Tee und heißen Würsten zu wärmen.

 

„Die Frage nach dem Glühwein begleitet uns beständig“, sagt Dieter Kümmel und lacht. Zum fünften Mal hatte die evangelische Kirchengemeinde am Samstag einen Adventsmarkt in und rund um die Pauluskirche organisiert, zum fünften Mal war dort Alkohol tabu. Schließlich, so die Argumentation, seien viele Kinder mit auf dem Markt dabei, zudem betreibe die Gemeinde eine Suchtkrankenhilfe. „Alkohol auszuschenken wäre paradox“, meint Kümmel und mit ihm das rund 15-köpfige Vorbereitungsteam der Veranstaltung.

Ausblick vom Turm der Pauluskirche

Auch ohne Glühwein gab es vieles zu sehen, zu hören und zu erleben. Im Eröffnungsgottesdienst beschäftigte sich Pfarrerin Sandra Schindler mit dem Thema Engel, das auch Karin Buschkühl, die stellvertretende Bezirksvorsteherin, in ihrem Grußwort aufgriff. Anschließend öffneten die rund zwei Dutzend Stände und präsentierten ein abwechslungsreiches Angebot von Vereinen, Schulen, Kindergärten und anderen Institutionen. Ehrenamt war Trumpf, professionelle Händler mussten auch heuer wieder draußen bleiben.

Besondere Ausblicke über die Dächer von Zuffenhausen konnten die Gäste vom Turm der Pauluskirche bekommen, wo ein Fernrohr aufgebaut war. Wer die vielen Stiegen hinter sich gebracht hatte, durfte sich oben mit einem Punsch belohnen. „Sie wünschen, wir spielen“, lautete die Devise beim evangelischen Jugendwerk. Eine Musik-Box, besetzt mit jungen Leuten, spielte Wunschmelodien. Besonders oft wurde „Feliz Navidad“ nachgefragt. Große Nachfrage herrschte auch nach Selbstgebastelten und Süßem. Als eifrige Käuferin stellte sich Karin Buschkühl heraus. Eine volle Tüte mit Kerzen, Plätzchen und Marmelade trug sie neben sich her und bedauerte: „Hier gibt es so viel Leckereien, schade, dass ich nicht überall was essen kann.“

Stürmische Vorweihnachtszeit

Ähnlich dürfte es den Besuchern des Feuerbacher Weihnachtsmarkts mit seinem 35 Ständen ergangen sein. Vor lauter Magenbrot, Würsten, Burgern, Waffeln und anderen Köstlichkeiten fiel es schwer, die richtige Auswahl zu treffen. Nur gut, dass gerade die kleinen Gäste genau wussten, was sie wollten: „Zuerst was Warmes weil ich Hunger habe, dann etwas Süßes, weil es so toll schmeckt“, sagte die sechsjährige Elisa und lotste ihre Eltern in die gewünschte Richtung.

Zwar pfiff der Wind am Sonntagmittag recht kalt über den Rudolf-Gehring-Platz, und der Regen sorgte für manch besorgten Blick gen Himmel, doch als die Showkids-Minis der Sportvereinigung Feuerbach die Bühne betraten, wurde allen warm ums Herz: Die vier bis sechs Jahre alten Mädchen und Jungs lieferten tolle Tanzeinlagen zu bekannten Weihnachtsliedern, Zugabe-Rufe waren die Folge. Begeistert von den Kindern zeigte sich auch Peter Schmaus, stellvertretender Vorsitzender des Gewerbe- und Handlesvereins (GHV). Der GHV organisierte zusammen mit der Bürgerinitiative Pro Feuerbach den Weihnachtsmarkt zum zehnten Mal. Schmaus konnte Gutes vom Verlauf der Veranstaltung am Samstagabend berichten: „Es war so voll, man konnte kaum mehr laufen. Praktisch ein Kelterfest im Winter.“