Ein Mann hat am Sonntag auf dem Weihnachtsmarkt behauptet, er habe eine Bombe im Rucksack. Das hat nun Folgen für den 53-jährigen Tatverdächtigen.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Ein Mann, der am Sonntagabend auf dem Weihnachtsmarkt behauptet hatte, er habe eine Bombe in seinem Rucksack, ist am Montag vor den Haftrichter gekommen. Der wohnsitzlose 53-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft. Ihm wird die Störung des öffentlichen Friedens vorgeworfen. Inzwischen wissen die Ermittler auch, dass der Drohung ein Streit vorausgegangen war.

 

Der Drohung war ein Streit am Stand vorausgegangen

Der 53-jährige Tatverdächtige soll gegen 20.15 Uhr an der Stiftstraße mit einer Standbetreiberin gestritten haben. Dabei habe der Mann, der laut der Polizei stark alkoholisiert wirkte, die Frau auch bedroht. Sicherheitskräfte und Standmitarbeiter hielten ihn fest und riefen die Polizei. Als eine Streife eintraf, soll der Mann behauptet haben, er habe eine Bombe im Rucksack. Daraufhin rückte ein noch größeres Polizeiaufgebot an und Entschärfer untersuchten das Gepäck des Mannes. Sie konnten Entwarnung geben: Er hatte keinen Sprengstoff dabei. Der Bereich war sicherheitshalber dennoch abgesperrt worden. Die Absperrungen wurden gegen 21.45 Uhr aufgehoben.

Standbetreiber schließen früher

Die Standbetreiber in der Nähe verfolgten das Geschehen, ohne genau im Bilde zu sein, was sich abspielte: „Wir wussten nicht genau, was los war. Plötzlich kamen mehrere Polizeibusse und der Bereich bei der Stiftskirche wurde mit Flatterbändern abgesperrt“, erzählt die Wirtin Conny Weitmann. Sie hat ihren Stand an der Ecke Stiftstraße/Kirchstraße. „Wir haben dann alle Läden runtergelassen, da es eh schon kurz vor Schluss war“, fügt sie hinzu. Deswegen sei es auch insgesamt alles sehr ruhig abgelaufen, der Markt sei am Sonntagabend meistens eher schwach besucht. Ihre Mitarbeiter seien dann in Richtung Königstraße gegangen, der Weg war frei. Sie sei mit einer Kollegin in Richtung Markthalle gegangen.