Das Paketaufkommen in der Vorweihnachtszeit wird in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie deutlich höher ausfallen als ohnehin schon. Wir geben Tipps, damit die Sendung rechtzeitig ankommt.

Stuttgart - Weihnachtsgeschenke per Post zu verschicken, war nie gefragter als im Corona-Jahr 2020. Durch die Kontaktbeschränkungen kann nicht jeder seine Geschenke persönlich übergeben. Trotzdem sollen die Liebsten ihre Geschenke rechtzeitig unter dem Baum liegen haben. Daher boomt auch der Onlinehandel in der Vorweihnachtszeit – die Paketlieferdienste arbeiten auf Hochtouren.

 

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Das Paketaufkommen wird in diesem Jahr deutlich höher als gewöhnlich sein. Der Paketdienstleister DPD erwartet, dass das Paketvolumen im Vergleich zum Vorjahresweihnachtsgeschäft um rund 20 Prozent zulegen wird. Davon geht auch der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) aus, der damit rechnet, dass die Zustellung an die Endkunden im Vergleich zu 2019 um etwa 60 Millionen Sendungen steigt.

Die Deutsche Post DHL erwartet von Ende November bis Weihnachten an Spitzentagen über elf Millionen Sendungen gegenüber 5,2 Millionen Paketen an gewöhnlichen Tagen. Schon Anfang Dezember kam es bei der Deutschen Post aufgrund der hohen Paketmenge und den verstärkten Corona-Schutzmaßnahmen zu Verzögerungen, wie das Unternehmen bei Facebook mitteilte.

Damit die Weihnachtssendungen rechtzeitig ankommen, müssen Kunden einiges beachten. Die Dienstleister rufen dazu auf, sich frühzeitig um den Versand zu kümmern. Wir geben einen Überblick, was beachtet werden sollte:

Wichtig bei der Verpackung

Den Verbrauchern wird vom Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) eine stabile Verpackung nahegelegt, beispielsweise Luftpolsterfolie bei zerbrechlichen Gegenständen wie Schokoladenweihnachtsmännern oder Weihnachtsbaumschmuck. Warnhinweise auf der Verpackung würden nicht ausreichen.

Wer einen gebrauchten Karton wiederverwertet, sollte alle alten Aufkleber und Barcodes entfernen und auf eine eindeutige Beschriftung achten. Zudem rät der Verband dazu, den Karton nicht mit Geschenkpapier, Schleifen oder sonstigen Verzierungen zu versehen, da sich diese Materialien in den automatischen Paketsortieranlagen verfangen könnten.

Versandoptionen und Fristen

Für eine Erleichterung im Zustellprozess sorgt die Hinterlegung eines sicheren Abstellorts auf dem eigenen Grundstück. Dort kann der Postbote die Sendung hinterlegen, der Empfänger bekommt somit kontaktlos seine Sendung. DHL-Kunden können für den Paketversand- und empfang zudem die Packstationen nutzen, auch um Sendungen umzuleiten. Für Retouren und andere frankierte Pakete ist keine vorherige Registrierung notwendig.

Der BIEK empfiehlt, bei den Weihnachtssendungen auf Nummer sicher zu gehen und sein Paket bis zum 15. Dezember aufzugeben oder eine Express-Option mit festgelegtem Zeitfenster zu wählen. Wer später dran ist, sollte die Fristen der verschiedenen Dienstleister beachten:

Fristen bei der Deutschen Post DHL

Wer Briefe oder Postkarten versenden möchte, kann dies bis spätestens am 22. Dezember innerhalb Deutschlands tun. Der 16. Dezember ist der letzte Termin für Sendungen dieser Art in europäische Länder. Außerhalb Europas ist der 7. Dezember der Stichtag.

Damit Pakete rechtzeitig ankommen, müssen diese zu bestimmten Fristen versendet werden. Spätestens bis zum 19. Dezember um 12 Uhr innerhalb Deutschlands. Wer eine Sendung in europäische Nachbarländer plant, muss dies spätestens bis zum 14. Dezember tun. Der 10. Dezember gilt als Stichtag für sonstige europäische Länder. Bei außereuropäische Ländern ist die Frist mit dem 30. November bereits verstrichen.

Fristen bei Hermes

Wer sein Weihnachtspaket innerhalb Deutschlands mit Hermes versenden möchte, muss das bis zum 21. Dezember, 12 Uhr, erledigen. Ein erster Zustellversuch erfolgt dann bis Heiligabend. Bei internationalen Sendungen ist der 15. Dezember der Stichtag.

Fristen bei DPD

Damit Pakete, die mit DPD innerhalb Deutschlands versendet werden, pünktlich bis Heiligabend ankommen, müssen sie spätestens bis Dienstag, 22. Dezember, 12 Uhr, in einem Pickup Paketshop abgegeben werden. Bei einem internationalen Versand in EU-Länder sollten Standardpakete bis spätestens Freitag, 18. Dezember, 12 Uhr, verschickt werden. Für den internationalen Versand bietet DPD einen Laufzeiten-Rechner auf der eigenen Homepage an.

Zusätzliches Angebot der DHL in Stuttgart und Region

DHL-Kunden in Stuttgart können in diesem Winter für die Paketausgabe einen DHL-Paketbus nutzen. Der Bus dient zur Abholung von benachrichtigten Sendungen, er steht noch bis zum 16. Januar am Cannstatter Wasen (Mercedesstraße 40), von Montag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr und am Samstag von 9 bis 13 Uhr, zur Verfügung.

Zudem sollen zwei Streetscooter die Stuttgarter Filialen bis zum 23. Dezember entlasten. An den Streetscootern werden ausschließlich frankierte DHL-Sendungen und Retouren angenommen. Die Standorte befinden sich in der Senefelderstraße 49 sowie in der Ostendstraße 83. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr und am Samstag von 9 bis 13 Uhr.

Eine Sonderausgabestelle wird bis zum 31. Januar in der Gablenberger Hauptstraße 83 (Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr, Samstag von 9 bis 13 Uhr) angeboten. In Schorndorf und Fellbach sind ab dieser Woche ebenfalls zwei Streetscooter als mobile Annahmestellen im Einsatz.