Seit vergangenem Jahr st der Kunsthandwerkermarkt in Weil der Stadt in anderer Hand. Der neue Chef verkauft hier selbst seit 2010 – und weiß, wie wichtig der Markt für Aussteller ist.

In Weil der Stadt hat er inzwischen richtig Tradition: Der Kunsthandwerkermarkt findet am kommenden Wochenende, dem 17. und 18. Mai, zum inzwischen 39. Mal statt. Rund 70 Ausstellerinnen und Aussteller präsentieren an beiden Tagen zwischen 11 und 18 Uhr ihre Waren. Rund um den Viehmarktplatz ist aber noch einiges mehr los: Es gibt Musik, die Geschäfte haben ebenso geöffnet, und auch für die kleinen Besucher wartet reichlich Programm.

 

Seit dem vergangenen Jahr ist der traditionelle Markt in neuer Führung: Die beiden langjährigen Organisatoren Jutta Klinger und Thomas Hahn-Klinger haben ihren Kunsthandwerkermarkt an Udo Bögelsack aus Karlsruhe übergeben. Der ist kein unbekanntes Gesicht: Seit 2010 ist er selbst Aussteller auf dem Weiler Markt, zeigt hier seine maßgeschneiderten Taschen und wird das, trotz seiner neuen Rolle als Organisator, auch weiterhin tun. Neben der historischen Stadtkulisse schätzt er hier besonders die Menschen: „In Weil der Stadt habe ich schon immer sehr gerne verkauft“, sagt er. „Die Leute sind hier supernett.“

Seit einem Jahr in neuer Hand

Neben dem Markt in Weil der Stadt hat er in den vergangenen Jahren auch zwei andere Märkte in der Region übernommen, darunter den Kunsthandwerkermarkt in Ditzingen. Dort hatte ihm die Vorgängerin vor ihrem Rentenantritt gezeigt, wie’s läuft. Für Bögelsack war das die richtig Entscheidung: „Es macht mir richtig Spaß“, sagt er selbst – auch, wenn es zeitweise mal nervenaufreibend sei.

Als langjähriger Aussteller weiß Udo Bögelsack selbst, wie sehr seine Kolleginnen und Kollegen auf Kunsthandwerkermärkte wie den in Weil der Stadt angewiesen sind. „Für viele ist das die einzige Verkaufsplattform“, erklärt er. Einige hätten keinen eigenen Laden, in dem sie die Ware verkaufen können. Und nicht alles ließe sich gut im Internet vermarkten.

Zwei Tage Kunsthandwerk

Am bewährten Konzept des Weiler Kunsthandwerkermarktes hat der neue Organisator nicht viel geschraubt, auch im zweiten Jahr nicht. „Never change a running system“, scherzt er selbst. Der Markt sei bei den Besuchern und auch den Ausstellern beliebt, viele sind seit Jahren dabei. Aber auch neues gibt es zu entdecken: Taschen aus Segeltuch und Planen gibt es dieses Jahr das erste Mal, Wohnaccessoires und schöne Kleinigkeiten aus Upcycling zum Beispiel.

An einem Stand werden in Echtzeit Gürtel hergestellt – sowieso können Besucher hier und da beobachten, wie die Waren entstehen und die Aussteller dazu ausquetschen. Wie immer gibt es beim Markt auch Musik zu hören, in diesem Jahr wieder „Monica von Silberschatten“ mit keltischer Harfe. Kinder ab sechs Jahren können von 12 bis 18 Uhr beim Brunnen am Viehmarktplatz „Windfische“ basteln.