Ein heißes Eisen ist derzeit die Diskussion um die drei Windräder, die Weil der Stadt aufstellen möchte. Was den Heimsheimern nebenan sauer aufstößt. „Die bekommen Geld dafür und wir haben die Lärmbelästigung“, heißt es dort sinngemäß. Wie wollen Sie Ihre Nachbarn für dieses Projekt gewinnen?
Wir stehen ja erst am Anfang des Projekts, einige wichtige Fragen sind noch nicht abschließend geklärt. Etwa die 1000 Meter Abstandsregelung, wie Heimsheim sie fordert. Unser Gesprächspartner sind zunächst der dortige Gemeinderat und der Bürgermeister.
Glauben Sie an eine gute Lösung im Sinne aller Beteiligten?
Die Landes- und Regionalpolitik hat uns hier leider eine „heiße Kartoffel“ zugeworfen, denn ein gewisser Zielkonflikt besteht schon, keine Frage. Vielleicht kann es zu einvernehmlichen Kompromissen kommen, was ich unserer Raumschaft wünschen würde.
Nicht nur die Heimsheimer, auch die Calwer kosten Sie derzeit Nerven. Calw rodet schon Bäume, 2017 wird am Tunnel nach Ostelsheim gebaut. Wie wollen Sie noch verhindern, dass die Hesse-Bahn doch bis nach Renningen weiterfährt?
Ich denke, dass dies nur noch die Gerichte verhindern können, verkehrspolitisch ist ja alles schon beschlossene Sache. Man wundert sich nur, wie hier ungleich mit Naturschutzproblematiken umgegangen wird, etwa mit Tausenden von Fledermäusen. Ein städtisches Wohnprojekt zum Beispiel wäre hieran schon längst gescheitert.
Warum beharrt Calw denn so auf die Endstation in Renningen?
Weil man diese Weiterfahrt bis Renningen ja braucht, um sich die Wirtschaftlichkeit der Bahn hinrechnen zu können. Ganz nach dem Motto: Was nicht sein darf, gibt’s nicht. Ich bin überzeugt, dass viele Pendler in Weil der Stadt umsteigen werden und nicht in Renningen. Der notwendige Bahnsteig in Renningen mit voraussichtlich 1,2 Millionen Euro Kosten ist meiner Meinung nach echte Steuergeldverschwendung und ein Schildbürgersteich. Was bleiben muss, ist aber eine Garantieregelung und Taktsicherheit für unsere Lebensader S 6. Und darum werden wir kämpfen!