80 Frauen der CDU haben sich in Weil der Stadt getroffen.

Weil der Stadt - Wenn das neue Klinikum auf dem Flugfeld Böblingen-Sindelfingen in Betrieb geht, dann braucht es dort auch eine betriebseigene Kindertagesstätte. Das fordern die Frauen in der CDU. „In Zeiten des Fachkräftemangels brauchen wir das, um uns als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren“, erklärte Elke Staubach, die Kreisvorsitzende der Böblinger Frauen-Union (FU) am Samstag.

 

In Weil der Stadt haben sich rund 80 Frauen der CDU zum FU-Bezirksparteitag Nordwürttemberg getroffen. Dabei ging es um die große Politik, denn aus Berlin zu Gast waren die beiden Staatssekretäre Norbert Barthle (Entwicklungsministerium) und Steffen Bilger (Verkehrsministerium).

Aber auch lokale Probleme sind den Frauen aufgefallen, zum Beispiel die nächtliche Abschaltung der Straßenlaternen in Weil der Stadt. „Ich habe darauf hingewiesen, dass man das überdenken muss“, berichtet Staubach.

„Wir Frauen müssen weiterkämpfen“

Von ihren Mitgliedern verabschiedet hat sich Inge Gräßle, die bisherige FU-Landesvorsitzende. Sie hatte den Wiedereinzug ins EU-Parlament verpasst, weil sie lediglich auf Platz 5 der Landesliste nominiert worden war – nach vier Männern. „Wir haben klare Worte gefunden, dass wir das bedauern“, sagt die Leonbergerin Elke Staubach. Zur nächsten Wahl müsse sich das parteiinterne Nominierungsverfahren ändern.

„Wir Frauen müssen weiterkämpfen“, kündigt Staubach an. „Wir sind schließlich die Hälfte der Bevölkerung.“ Zwar stehen mit Angela Merkel und Annegret Kramp-Karrenbauer zwei Frauen an der Spitze, aber parteiintern spiegele sich das nicht wieder. Zum Beispiel in der neuen Böblinger Kreistagsfraktion der CDU sind unter den 17 Kreisräten nur 3 Frauen. „Damit sind wir nicht zufrieden, man muss uns mehr beteiligen“, sagt die Kreisvorsitzende der Frauen-Union.