Der Gewölbekeller des Gasthauses Kreuz ist hervorragend geeignet für Hautnah-Konzerte. Das hat auch dem Auftritt des Trios Martin Meixner ein besonderes Flair verliehen.

Weil der Stadt - Ein abwechslungsreiches Programm aus Rock, Jazz, Soul, Folk und Blues hat der Livemusik-Förderverein Groove-Tonight den Besuchern versprochen. Am Samstag war das Martin Meixner Trio zu Gast im Gewölbekeller des Gasthauses Kreuz in Weil der Stadt.

 

Und tatsächlich. Martin Meixner und seine Bandmitglieder haben einen ganz eigenen Sound. Es sind diese Songs seines ersten Soloalbums „Up On A Hill“, die Meixner präsentiert. Die ihm nahe sind. Still, klangvoll, andächtig und verträumt aber auch kraftvoll, leidenschaftlich und bestimmend. Entstanden ist das Album kurz nach einer Schaffenspause. Neue Kraft tanken, zu sich kommen, das war es, was Martin Meixner tat.

Seit nunmehr drei Jahren bietet Groove-Tonight seinen Gästen hochkarätige Live-Musik. Der Gedanke dahinter ist, jüngeren Nachwuchsbands eine Auftrittsmöglichkeit zu bieten, die fest bezahlt wird. „Dadurch, dass die Musiker bekanntlich kaum noch Tonträger verkaufen, ist alle Welt unterwegs. Jeder muss live auftreten“, weiß Eric Richter. Er ist der Gründer von Groove-Tonight. „Die meisten Veranstalter buchen klingende Namen, weil es leichter ist, diese zu vermarkten“, weiß er.

Hautnah-Konzerte mit ganz eigenem Zauber

Dieser Entwicklung möchte Richter entschieden gegensteuern. Der Kreuz-Keller bietet dem Verein hierfür genau das richtige Ambiente. „Der Gewölbekeller ist optimal geeignet für Hautnah-Konzerte, wo Leute direkt vor der Bühne stehen und die Musiker beobachten können. Das hat einen eigenen Zauber“, schwärmt er. Fragt man Eric Richter nach seiner Motivation, so beschreibt er es so: „Musik ist mein Lebenselixier.“

Bis zu 25 Konzerte hat der Mann aus dem Weil der Städter Teilort Hausen jährlich besucht. Die ganz großen, aber auch die regionalen. „Ich habe festgestellt, wir haben auch regional exzellente Musiker“, sagt er überzeugt. Groove-Tonight verspricht spannende und inspirierende Abende voller handgemachter Musik. Überwiegend kommen dabei Eigenkompositionen der Musiker auf die kleine Bühne im Keller. Dabei achtet Richter stets auf die hohe Qualität der Beiträge. „Für uns ist es wichtig, das Niveau zu halten, da wir versuchen, die Veranstaltungsreihe als eine Marke zu positionieren“, stellt Richter klar.

So war es nun also am Hammond-Organisten Martin Meixner mit seinen Bandkollegen Tommy Baldu (Drums) und Markus Birkle (Gitarre), die Besucher des Kreuz-Kellers zu verzaubern. Seit zwei Jahren besteht das Trio in der Besetzung.

Rockig, jazzig, minimalistisch instrumental und geradezu hypnotisierend wurde Meixners Musik angekündigt. „Martin Meixner war nicht so ganz glücklich, dass ich in der Ankündigung den Begriff Rock genannt habe, ich weiß, es ist kein reinrassiger Rock. Man hätte schreiben können – es ist der Meixner Sound“, kündigt Eric Richter das Trio an.

Der Meixner-Sound ist minimalistisch instrumental und fast hypnotisierend

„Das Album ist stimmungsvoll und leise. Wie eine Reise. Sie beginnt bei der ersten Nummer und endet bei der letzten“, erzählt er. So ist er eingetaucht in einen Klangkosmos mit teils sphärischer Note. Eine Liebeserklärung.

Der in Ulm geborene und nun in Stuttgart lebende Martin Meixner hat bereits im zarten Alter von fünf Jahren das Klavierspiel erlernt. Nach einer klassischen Ausbildung hat er als Zwölfjähriger seine Liebe zum Jazz und der Popularmusik entdeckt. Auch die kraftvolle Musik des Gospels hat es ihm angetan. Hier gab es dann die Verbindung zur Hammond-Orgel. „Dieser Klang hat mich inspiriert“, schwärmt er. Und diese Inspiration und dieser Klang sollten ihn nie wieder loslassen.