In der Weil der Städter Innenstadt wurde seit Mai 2020 der zentrale Platz saniert und umgestaltet. Mit dem Partnerschaftsfest erlebte der umgestaltete Marktplatz jüngst eine gelungene Premiere, da die Baumeister vieles bedacht haben.

Weil der Stadt - In den 17 Monaten Bauzeit wurden zahlreiche Arbeiten erledigt: Vor der eigentlichen Neugestaltung des Platzes erfuhr die komplette Leitungsinfrastruktur – das heißt Wasser und Abwasser, Strom, Gas und Medien – eine Rundumerneuerung. Durch eine Verbindung von Rathaus und Stadtmuseum wurde außerdem ein Nahwärmeanschluss gelegt. Neu ist jetzt auch der komplette Unterbau, also die einzelnen Tragschichten des Platzes.

 

Beide Marktbrunnen saniert

Ebenfalls grundständig saniert wurden die beiden Marktbrunnen. Der Steinmetz verwendete dafür heimisches Sandsteinmaterial. Auch die Brunnenfiguren wurden restauriert und von ihrer alten Farbe befreit. Die neuen Farben, lediglich Gold und Schwarz, sind aber zurückhaltend aufgetragen. Auch die Brunnentechnik ist jetzt auf einem neuen Stand, sodass künftig die Möglichkeit besteht, die beiden Brunnen an das städtische Wassernetz anzuschließen. All diese Arbeiten erfolgten in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt sowie dem Restaurator.

Verschiedene Pflastersteine verlegt

Einen sichtbar großen Unterschied machen die Beläge auf dem neugestalteten Marktplatz. Während dieser früher in weiten Teilen asphaltiert war, besteht die heutige Oberfläche aus verschiedenen Pflastersteinen. Für das Platzinnere wurden graue Granit-Pflasterplatten aus Portugal verwendet, für die Randbereiche des Platzes ein rötlich-graues Granit-Kleinpflaster aus den Vogesen. „Bei der Auswahl des Belags waren uns zwei Merkmale besonders wichtig: Zum einen wollten wir als Fair-Trade-Stadt bewusst kein Natursteinmaterial aus Indien oder China verwenden und haben daher auf gerechte Produktionsbedingungen und im Sinne des Klimaschutzes auf möglichst kurze Transportwege geachtet“, erklärt Erster Beigeordneter Jürgen Katz. „Wichtig war uns außerdem die Barrierefreiheit. Alle Beläge in der Oberfläche sind geglättet, sodass der Platz auch mit Rollstühlen, Rollatoren oder Kinderwagen sehr gut begehbar beziehungsweise befahrbar ist.“ Ebenfalls im Sinne der Barrierefreiheit wurden die Zugänge zu den Geschäften gestaltet.

Acht Kaiserlinden gepflanzt

Um künftig Schatten zu spenden, wurden acht Kaiserlinden gepflanzt. Sie umrahmen das für den Marktplatz charakteristische 150-Jahre alte Kepler-Denkmal, das aus diesem Grund ein Stück versetzt und in diesem Zuge auch saniert wurde. Mit verschiedenen Sitzgelegenheiten lädt das neu errichtete Sandsteinmäuerchen entlang den Bäumen zum Verweilen ein. Mit einer neuen Platzbeleuchtung strahlt der Marktplatz auch abends künftig in neuem Glanz. Schließlich wurden neue Fahrradständer sowie eine E-Bike-Ladestation errichtet und eine Infrastruktur für Feste mit Elektroanschlüssen, Wasser und Abwasser installiert.