Thomas Dobrokovsky ist Schriftsteller, Feuerwehrmann und Pilot. Jetzt ist sein erster Thriller fertig.

Weil der Stadt - Geschrieben hat er schon immer, obwohl Deutsch gar nicht sein Lieblingsfach gewesen ist, und 2010 entstand dann der Wunsch, ein ganzes Buch zu schreiben: „Die Gedankenpolizei“.

 

Wünsche hat sich der im Weiler Teilort Münklingen beheimatete Software-Spezialist Thomas Dobrokovsky immer gerne erfüllt: Feuerwehrmann, Pilot, Astronaut – was eben Jungs so werden wollen. Und jetzt ist er sowohl Feuerwehrmann und sagt „ich  möchte der Gesellschaft gerne etwas zurückgeben“, wie auch Sportpilot und außerdem kraxelt er gerne in den Alpen herum. Gerade kommt er von der Alpspitze. Astronaut ist er (noch) nicht, ein bisschen beneidet er Alexander Gerst in der Raumstation ISS daher schon.

Abenteuer, Nervenkitzel, Herausforderung – das ist sein Ding. Dazu ist er technikaffin, aber nicht unkritisch technikgläubig. Die Gefahren und ethischen Probleme, die schon beim autonomen Fahren auftauchen, sind ihm durchaus bewusst, dazu die ungeheuren Möglichkeiten, Daten zu sammeln und zur Überwachung zu nutzen.

Manuskript steht nach drei Monaten

Und davon handelt sein erstes Buch: „Die Gedankenpolizei“. Das Manuskript war innerhalb von drei Monaten fertig, lag dann aber erst mal in der Schublade. Ende 2015 hat er es wieder hervorgezogen, überarbeitet, Meinungen und kritische Kommentare eingeholt. Auf dem Cover des Romans, der nun vorliegt, sieht man die Nahaufnahme einer Fliege: unheimlich und fremdartig, dieses Motiv führt direkt in den Kern des Thrillers: High-Tech-Insekten werden zu Spionagezwecken eingesetzt und können sogar unerwünschte Erinnerungen aus den Gedächtnissen löschen.

Der Protagonist Zack Logan gerät in den Strudel unerklärlicher Ereignisse und ins Fadenkreuz einer geheimen Organisation, der Gedankenpolizei. Anders als bei George Orwell („1984“) agiert die Gedankenpolizei bei Thomas Dobrokovsky aber nicht aus politischen Motiven.

Knisternde Spannung, erotische Episoden und ein Gedankenexperiment, das den Konflikt zwischen technischer Machbarkeit und ethischer Entscheidung durchspielt, versetzen den Leser in eine Welt, die (noch) irreal erscheint, aber im Horizont von Künstlicher Intelligenz, Robotik und Nanotechnologie nicht ausgeschlossen ist.

Seine Zielgruppe sucht den Nervenkitzel

Der Autor, geboren wurde Thomas Dobrokovsky im Jahr 1978, lebt seit 15 Jahren in der Keplerstadt und hat zwei Kinder. Er will Aufmerksamkeit wecken für Entwicklungen, die heute noch in den Kinderschuhen stecken, aber morgen schon unsere Welt gefährlich verändern können. Seine Zielgruppe ist zwischen Mitte Dreißig und Mitte Vierzig, männlich, technikinteressiert und sucht den Nervenkitzel. Sein nächstes Projekt liegt bereits auf dem Tisch: „Großmutters Haus“ – diesmal kein Thriller, sondern ein Fantasy-Roman. Den Einwand, Fantasy sei eine Flucht vor der Realität, lässt er nicht gelten: Mehrere parallele Ebenen seien hier miteinander verknüpft, Einsichten in die Realität deshalb nicht ausgeschlossen.

Und warum schreibt er so gerne? „Es ist dieses Gefühl von Freiheit“, erklärt Dobrokovsky mit leuchtenden Augen, „wie ich es auch in den Bergen oder in der Luft erlebe. Ich bin dann im Flow. Schreiben ist wie Fliegen!“