Der Weil der Städter Bürgermeister Christian Walter findet den Ausgleich bei seiner Familie und dem Sport.

Weil der Stadt - Seit November ist Christian Walter Bürgermeister von Weil der Stadt – ein großer Schritt für den 30-Jährigen, der vorher Lehrer in Stuttgart war. Ein solcher Perspektivenwechsel schärft den Blick auf das Wesentliche, auch weil er nicht mehr so viel Freizeit hat. Bislang war er zum Beispiel Handballer in der Bezirksklasse bei der HSG Gablenberg-Gaisburg in Stuttgart-Ost. Walter hat auch eine Trainer-C-Lizenz und war früher Schiedsrichter bis in die 3. Bundesliga. Für unsere kleine Advents-Serie wollten wir von ihm wissen: Was ist ihm heilig?

 

„Mir ist alles heilig, was mich erdet. Seit meinem Amtsantritt im November spüre ich das im Besonderen. Ich denke, dass – egal in welcher Position man ist – man sich selbst nie zu wichtig nehmen darf.

Bisher hatte ich im Mannschaftssport Handball einen guten Ausgleich gefunden, sowohl mental als auch physisch. Inwiefern das mit dem Amt zeitlich noch zu vereinbaren ist, muss sich nach der Corona-Pause erst noch zeigen.

Soziale Kontakt fehlen wegen Corona

Umso mehr stehen nun meine Freundschaften und die Familie im Mittelpunkt. Diese Erfahrung machen derzeit sicherlich viele Menschen, denen der soziale Kontakt in Vereinen und Gruppen durch Corona fehlt. In Vereinen sind wir, das steckt im Begriff, in unseren Interessen „vereint“. Das ist für unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben elementar, wie uns gerade schmerzlich bewusst wird.

Digitales ersetzt nicht alles

Und noch eine Erkenntnis ist in mir gereift: Digitale Möglichkeiten des sozialen Kontakts sind toll, aber weder meine in normalen Zeiten stattfindende Skatrunde, noch mein jährliches Treffen mit den Schulfreunden und schon gar nicht Weihnachten mit der Familie samt Großeltern können dadurch jemals ersetzt werden. Der persönliche menschliche Kontakt ist am Ende für uns alle doch einfach unverzichtbar.“