Robert N. aus Weil im Schönbuch wird bereits seit dem 26. Dezember vermisst. Nun leitet die Polizei die Öffentlichkeitsfahndung nach dem 68-Jährigen ein.
Wo ist Robert N.? Diese Frage treibt viele Leute in der Region um, wie sich zuletzt an den Vermisstenmeldungen und den Reaktionen darauf auf der Plattform Facebook gezeigt hat.
Der 68-Jährige aus Weil im Schönbuch (Kreis Böblingen) wird bereits seit dem 26. Dezember vermisst, wie die Polizei mitteilt. Nun wendet sie sich mit der Vermisstenfahndung an die Öffentlichkeit.
Robert N. verließ an dem Tag mutmaßlich gegen 16.30 Uhr seine Wohnanschrift mit unbekanntem Ziel und ist laut der Polizeimitteilung seitdem verschwunden. Der amerikanische Staatsangehörige ließ Ausweispapiere und sein Mobiltelefon zurück und dürfte auch sonst weder Gepäck noch Wertgegenstände mit sich führen. Relevante Hinwendungsorte sind nicht bekannt.
So wird der Vermisste beschrieben
Die Polizei beschreibt den Mann wie folgt: Robert N. ist etwa 1,70 bis 1,80 Meter groß und korpulent. Er trägt einen grauen Oberlippenbart, hat eine Halbglatze und nur seitlich sowie am Hinterkopf kurze, graue Haare. Er hat ein Muttermal an der linken Schläfe, spricht Englisch und gebrochen Deutsch. Zur Bekleidung zum Zeitpunkt des Verschwindens liegen keine Erkenntnisse vor.
Der Vermisste ist schlecht zu Fuß und nicht im Besitz eines Fahrzeugs. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass er sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegt. Umfangreiche polizeiliche Ermittlungen und Suchmaßnahmen führten bislang nicht zum Auffinden des 68-Jährigen.
Zeugen, die Hinweise zum Aufenthaltsort des Vermissten geben können, werden von der Polizei gebeten, sich unter der Telefonnummer 08 00/1 10 02 25 oder per E-Mail an hinweise.kripo.boeblingen@polizei.bwl.de mit der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg in Verbindung zu setzen. Die Suche nach Robert N. ist online im Fahndungsportal der Polizei Baden-Württemberg eingestellt.
Suche stößt auf Facebook auf große Aufmerksamkeit
Den ersten Suchaufruf auf Facebook startete ein Angehöriger bereits kurz nachdem Robert N. das Haus verlassen hatte. In dem Facebook-Post war von einem Abschiedsbrief die Rede. Der Fall stößt im Netz auf große Aufmerksamkeit. Schon mehrfach veröffentlichte der Angehörige aktualisierte Meldungen zum Verlauf der Suche – unter anderem berichtete er vom Einsatz von Mantrailer-Hunden zur Personensuche und Polizeitauchern an einem örtlichen Gewässer.
Polizeisprecher erklärt das Vorgehen in dem Fall
Die Polizei bestätigte den Sachverhalt bereits vor der öffentlichen Fahndung, verwies aber auf die besonderen Umstände des Falls. „Eine solche Fahndungsmaßnahme ist ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der jeweiligen Person“, erklärte ein Sprecher des für den Kreis Böblingen zuständigen Polizeipräsidiums Ludwigsburg.
Die Polizei müsse deshalb auch hier ganz genau abwägen und prüfen, ob ein solcher Eingriff rechtlich zulässig ist. „Je nach Einzelfall ist dazu auch ein Gerichtsbeschluss notwendig, die Polizei kann da nicht nach eigenem Gutdünken handeln“, sagte der Sprecher.