Die Datenverarbeitung durch Künstliche Intelligenz (KI) wird in der Landwirtschaft schon seit längerer Zeit eingesetzt, um bessere Erträge zu bekommen. Jetzt haben aber auch kleinere Unternehmen, die Wein anbauen, diese Möglichkeit.
Das Weingut Dolde lässt seinen Wein mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz (KI) wachsen. Die Familie, die den Weinanbau nebenberuflich betreibt, greift auf das Prognosetool Viti-Meteo zurück. Mit diesem Werkzeug werden Wetterdaten ausgewertet und Empfehlungen für das Einbringen von Pflanzenschutzmitteln gegeben. „Das ist ökologisch und ökonomisch“, sagte Helmut Dolde am Donnerstag. Die Nutzung des Tools ist kostenfrei. Es wird vom Landesministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz zur Verfügung gestellt.
Das Programm hilft bei der Dosierung von Pflanzenschutzmitteln
„Es ist beeindruckend, wie es Familie Dolde gelingt, das einzigartige Terroir im Neuffener Tal in ihren wein- und obstbaulichen Produkten einzufangen“, sagte Staatssekretärin Sabine Kurtz, die den Betrieb am Dienstag besucht hatte. Viti-Meteo sei ein unverzichtbarer Helfer für den Pflanzenschutz des Weinguts. Es reduziere den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Die Weinberge des Weinguts stehen in Linsenhofen und im Neuffener Tal, unterhalb der Burg Hohenneuffen. Mit über 520 Höhenmetern zählen die Trauben des Weingutes zu den höchstgelegenen Deutschlands. Das Weingut ist überregional bekannt und erhält regelmäßig Auszeichnungen in Fachmagazinen und Weinguides.