Hamburgs einziger Weinberg ist bald Geschichte. Die Rebstöcke am Hamburger Hafen, einst ein Geschenk Stuttgarter Weinwirte, sollen gerodet werden.

Hamburg - Nach fast 24 Jahren ist vorerst Schluss mit Weinbau am Hamburger Hafen. Wie ein Bürgerschaftssprecher am Donnerstag bestätigte, soll der einzige Weinberg der Hansestadt am Stintfang demnächst gerodet werden. Grund seien Bauarbeiten am Bahnhof Landungsbrücken. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über die geplante Rodung berichtet.

 

Der Weinberg war 1995 mit 50 Rebstöcken der Sorten „Regent“ und „Phoenix“ als Geschenk der Wirte des „Stuttgarter Weindorfs“ an die Hamburgische Bürgerschaft angelegt worden. Inzwischen stehen an dem Hang oberhalb der St.-Pauli-Landungsbrücken fast 100 Rebstöcke.

Der aus den Trauben gewonnene „Stintfang Cuvée“ wird als besondere Rarität an ausgewählte Gäste der Stadt verschenkt. Im vergangenen Jahr musste die Lese ausfallen, da nahezu alle Trauben gestohlen worden waren.