Viele Wengertern stehen dem Volksbegehren „Pro Biene“ skeptisch gegenüber: Forderungen, wie das Verbot von Pestiziden in Schutzgebieten, würde die Existenz des Weinbaus in Stuttgart bedrohen.

Untertürkheim - Viele Wengerter sind beunruhigt. Weder die Kirschessigfliege noch die bevorstehende Lese bereiten ihnen Kopfzerbrechen, das Volksbegehren „Pro Biene“ beherrscht die Gespräche. In Bayern wurde dank des Volksbegehrens „Rettet die Bienen!“ ein Gesetz und ein Maßnahmenpaket im Landtag verabschiedet. In Baden-Württemberg hat die Initiative „Pro Biene“ die erste Hürde zum Volksbegehren genommen, nun benötigt sie 770 000 Unterschriften von Wählern in Baden-Württemberg, damit der Landtag den Gesetzentwurf zum Volksbegehren unverändert annimmt. Grundsätzlich stehen die Wengerter der Idee, Tierarten und die Landschaft zu schützen, positiv gegenüber. „Wir leben mit und für die Natur, sie bildet die Grundlage unseres Ertrags. Deswegen gehen wir mit ihr immer schonend um und schützen sie“, sagen der Untertürkheimer Klaus-Dieter Warth und Stefanie Schwarz vom Weingut Schwarz. Begrünte Flächen zwischen den Rebzeilen, Blütenpflanzen an den Wegrändern und Säumen zeugen von diesem Engagement. „Ich investiere jährlich bis zu 1000 Euro in Saatgut für Blühwiesen“, beziffert Michael Warth von der Weinmanufaktur seinen freiwilligen, finanziellen Beitrag zum Naturschutz.