Online-Verkostung statt Live-Event, Homeoffice statt Messebesuch: Weil Corona der Vaihinger Weinprinzessin Julia Aisenbrey das Finale ihrer Amtszeit ziemlich vermasselt hat, darf sie jetzt ein Jahr dranhängen.

Vaihingen an der Enz - Statt auf Weinmessen und Festen präsent zu sein, unterstützt die 23-jährige Vaihinger Weinprinzessin Julia Aisenbrey die Winzer seit Monaten bei Onlineverkostungen und anderen Digitalformaten. Normalerweise hat die Weinprinzessin als Botschafterin der heimischen Winzer und ihrer edlen Gewächse einen vollen Terminkalender innerhalb und außerhalb der Stadtgrenzen, bevor sie nach Ende ihrer zweijährigen Amtszeit Krone und Weinglas weiterreicht. Die Pandemie bremste sie in ihrem Ehrenamt allerdings rüde aus.

 

Nun steht fest: Die BWL-Studentin, die gerade ihre Bachelorarbeit schreibt und dann den Master machen will, bleibt ein Jahr länger im Amt. Weil wegen Corona alles anders ist, klopften die Vaihinger Weinlöwen – ein Zusammenschluss der örtlichen Weingüter und Weingärtnergenossenschaften – wegen einer Verlängerung bei ihr an, und die Prinzessin schlug ein. Sie freut sich auf das Extra-Jahr und hofft, dass in dieser Zeit doch noch die persönlichen Begegnungen – das Kernstück ihrer Arbeit – wieder in den Vordergrund treten können.

Über die Zusage freuen sich auch Vaihingens Oberbürgermeister Gerd Maisch und der Vorsitzende der Weinlöwen, Martin Fischer. „Auch wenn ein Teil der Aufgaben ins Internet verlagert werden konnte, hat die Corona-Pandemie Julia das zweite Amtsjahr doch ziemlich verhagelt“, sagen sie. „Durch die Verlängerung der Amtszeit hoffen wir sehr, dass unsere charmante Weinbotschafterin die edlen Tropfen aus der Stadt in den kommenden zwölf Monaten in gewohnter Weise repräsentieren kann.“