Konflikt
: Hungrige Vögel gelten als natürlicher Feind des Wengerters. Der Fraßverlust könne laut Experten immer dann verheerend sein, wenn in Schwärmen auftretende Vögel – vor allem Stare – über die Rebzeilen herfielen. „Starenschwärme können großen Schaden auf kleinem Raum ausrichten“, sagt der Weinbauberater Lothar Neumann. Attraktiv für die Vögel seien vor allem rote Rebsorten. Nur wenige Minuten genügten ihnen, um einen Großteil der Ernte zu vernichten.

 

Technik
: Als digitaler Nachfolger des traditionsreichen Wengertschützen gelten sogenannte Ultra-Son-Geräte. Diese haben laut den Herstellern den Vorteil, preisgünstig zu sein (Stückpreis rund 600 Euro) und zwar die Vögel, aber weniger die Anwohner zu vergrämen. Abwehrgeräte haben meist mehrere Programme und können schrille Ultraschalltöne von sich geben oder die Schreie natürlicher Feinde der Vögel imitieren.

Tradition:
Einst galt es in Württemberg als ungeschriebenes Gesetz, dass die Gemeinde für die Rebhut aufkommt – also den Wengertschütz bezahlt. In dieser Tradition gibt es auch heute noch Kommunen, die Ultra-Son-Geräte finanzieren. Die Zahl der (mit-) finanzierenden Orte ist aber rückläufig.