Helle, moderne Bauten sind heute im Weinbau gefragt. Die düsteren Probierstuben sind Vergangenheit. Vier aktuelle Beispiele aus dem Remstal.

Remstal - Es wird gebaut in der Weinlandschaft Remstal. Gleich an mehreren Stellen entstehen oder sind in jüngster Zeit teils recht markante Bauten entstanden, die davon zeugen, dass es für die Weingüter immer wichtiger wird, sich auch nach außen intensiv zu präsentieren. Zur Inszenierung gehört da eben nicht nur das elegante Design der Flasche samt Etikett, sondern auch der entsprechend modern gestaltete Probierraum im präsentablen Gesamtbau. Und zusätzlich muss das Weingut auch noch funktional für die Weinproduktion sein. Eine Herausforderung, sagen die Architekten. Im Nachbarkreis Esslingen hat das Weingut Kusterer eine echte Landmarke gesetzt. Hier einige Beispiele, was an Weinbauarchitektur im Remstal entstanden ist.

 

Das Weingut Knauß kombiniert Alt und Neu

„Tradition trifft auf moderne Architektur“, so hat dieser Tage das Motto bei den Sommerweintagen des Weinguts Knauß in Weinstadt-Strümpfelbach geheißen. Direkt neben dem bisherigen Weingut mit dem Sonnenbesen ist ein hochmoderner Bau entstanden. Viel Sichtbeton im Inneren, aber auch eine Glaswand mit Blick in den Fasskeller. Die Fassade in Holz hat ebenfalls großzügige Glasflächen. Und von der Terrasse des für Events mietbaren Präsentationsraumes bietet sich ein wunderbarer Blick übers Remstal. Nicht nur Moderne und baulicher Pfiff seien hier gefragt gewesen, sondern vor allem auch Kanten und an die Landschaft angepasste Abstufungen, sagen die Architekten Thomas Auch und Wolfgang Binder zu dem Bau, der im Obergeschoss noch die Wohnung des Juniorchefs beherbergt. Zum Grundkonzept sagen die beiden Architekten: „Der Andi hat gesagt: ‚Ich mache kantige Weine, das will ich auch an meinem Gebäude sehen.‘“