Gleich sechs Weinmajestäten haben dem Remstal einen Besuch abgestattet. Im Weingut Klopfer und bei den Fellbacher Weingärtnern hat die neue Deutsche Weinkönigin samt Württembergischer Amtskollegin Hof gehalten.

Remstal - Sechs Königinnen und Prinzessinnen auf einen Schlag – einen solchen Auflauf an Majestäten hat es im Remstal wohl schon einige Zeit nicht mehr gegeben. In Weinstadt und Fellbach hat sich – als Teil ihres Antrittsbesuchs im Weinbaugebiet Württemberg – die im vergangenen Herbst gekürte neue Deutsche Weinkönigin Angelina Vogt (24) die Ehre gegeben. Und im Gefolge hat die Majestät aus dem Weinbaugebiet Nahe nicht nur ihre beiden Weinprinzessinnen Carolin Hillenbrand (Heppenheim) und die letztjährige Württembergische Weinkönigin Julia Böcklen aus Neckargartach gehabt. Mit dabei in der königliche Entourage waren auch die im November in Künzelsau gekürte und in Pfedelbach lebende aktuelle Württembergische Weinkönigin Tamara Elbl (21) samt der Prinzessinnen Franziska Pfizenmayer (25) und Henrike Heinicke (23).

 

Erste Remstalstation: das Weingut Klopfer in Großheppach

Am zweiten Tag ihrer Rundreise durch Württemberg sind die Majestäten am Donnerstagmorgen zunächst in Weinstadt vom Großheppacher Wengerter Christoph Klopfer in Empfang genommen worden. Angesichts der sonst vor allem auf dem Programm der Weinhoheiten stehenden Großkellereien und Genossenschaften sei es ihm ein Anliegen, die Besonderheiten eines kleineren privat vermarktenden Weinguts wie den eigenen 15-Hektar-Betrieb zu erläutern, sagte der Weinmacher, der jüngst im Weinführer „Eichelmann“ für die beste Rotweinkollektion in Deutschland ausgezeichnet worden ist.

Vom 2012er Lemberger Greiner haben sich die Damen von Weinadel prompt auch sehr beeindruckt gezeigt. Überhaupt, so betonte Angelina Vogt, sei ihnen auf ihrer bisherigen Tour durchs Ländle richtig bewusst geworden, was in Deutschland – eben auch im Rotweingebiet Württemberg – an hervorragenden Rotweinen geboten sei. Ein Umstand, der an der Nahe oder im Rheingau angesichts des weißen Übergewichts wenig präsent sei.

Dort sei in der Wahrnehmung Württemberg noch das Land des Trollingers und Schwarzrieslings. Dabei sei das Sortiment, das sie bislang hier erlebt hätten, tatsächlich extrem vielfältig – auch mit sehr interessanten Weißen im Bereich Sauvignon blanc oder Chardonnay. Ein Image aus Zeiten, als die besseren Württemberger vor Ort getrunken wurden und vor allem Massenweine nach außen gelangten, bestätigte Klopfer, mit dem das Weinbaugebiet noch heute zu kämpfen habe.

Mittagsimbiss bei den Fellbacher Weingärtnern

Der Kommentar der Deutschen Weinkönigin zu den kräftigen Roten aus Württemberg: „Da sind einfach Weine dabei, die tatsächlich auch international mithalten können.“ Nach dem Besuch der während der Remstal-Gartenschau zum Publikumsrenner gewordenen Aussichtsplattform Luitenbächer Höhe samt königlicher Selfies und Videos fürs Gefolge in den Social-Media-Kanälen, ging die Tour de Württemberg der sechs Weinmajestäten weiter gen Fellbach. Dort erwartete sie zum Genuss einiger Top-Tropfen von den Hängen des Kappelbergs auch ein mittäglicher Imbiss. Die letzte Station der zweitägigen royalen Gruppenweintour durch Württemberg: Lauffen am Neckar.