Einen Teil ihrer Rücklagen legt die Gemeinde lukrativ an.

Weissach - Fünf große Windräder produzieren schon seit dem Herbst 2017 in Aalen und Lauchheim, beide im Ostalbkreis, umweltfreundlich Strom. Die Erlöse daraus fließen künftig auch in die Weissacher Rathauskasse, denn die Gemeinde beteiligt sich mit 1,5 Prozent am „Windpark Aalen–Waldhausen“. 435 000 Euro gab der Gemeinderat dafür frei. Das teilte der Bürgermeister Daniel Töpfer (CDU) jetzt in einer Pressemitteilung mit.

 

„Für das Gelingen der Energiewende benötigt es eine breite Basis, je mehr mitmachen, desto besser“, sagte Töpfer. „Wir bekennen wir uns klar zur Energiewende und zum Klimaschutz. Ein Teil dieses Bekenntnisses ist unser Engagement im Bereich Windkraft.“ Für Weissach ist es nicht das erste Investment dieser Art. 2017 hat Weissach Anteile an einem Solarpark in Kenzingen (Landkreis Emmendingen) erworben.

Rücklagen: 75 Millionen

Insgesamt hat Weissach Rücklagen von 75 Millionen Euro auf der hohen Kante. Anfang Dezember hat der Weissacher Gemeinderat dafür Richtlinien beschlossen und sich selbst verpflichtet, dieses Geld zwar sicher anzulegen, dennoch aber einen angemessenen Ertrag anzustreben. Das trifft auf die Anteile am Windpark Aalen–Waldhausen wohl zu. 5,3 Prozent Zinsen bekommt Weissach dort.

„Weit überdurchschnittlich“ nennt das die Kämmerin Karin Richter. „Selbst bei einer späteren Verringerung des Zinssatzes beurteilen wir das als lukrativ.“ Neben dem Klimaschutzaspekt stelle dieses Engagement aus der kommunalwirtschaftlichen Sicht daher eine sehr gute Erweiterung des Portfolios der kommunalen Finanzanlagen dar.

Klimaschutz ist Töpfer wichtig

Einen Anteil von 1,5 Prozent hält Weissach künftig am Windpark Aalen–Waldhausen. Die weiteren Partner sind die EnBW (59 Prozent), die Stadtwerke Esslingen (25 Prozent), der Neckar-Elektrizitätsverband (12 Prozent) und Gemmrigheim, Kirchheim sowie Pleidelsheim mit kleineren Anteilen. Die fünf Windräder produzierten 2018 rund 35 Millionen Kilowattstunden Strom, womit 10 000 Haushalte versorgt und 17 000 Tonnen CO2 eingespart werden konnten.

Daniel Töpfer ergänzt in der Mitteilung, dass seine Gemeinde auch vor Ort zahlreiche Maßnahmen zum Klimaschutz ergreife. So habe sie zum Beispiel zuletzt die gesamte Straßenbeleuchtung entlang der Ortsdurchfahrt von Flacht auf energieeffiziente LED-Technik umgestellt.